Beinahe wäre er schon 2008 gelungen, der Doppelpass zwischen Jürgen Klopp und Red Bull. Nach der Ära von Giovanni Trapattoni wollte Dietrich Mateschitz den damals aufstrebenden Trainer von Mainz nach Salzburg lotsen. „Ich habe mit dem Gedanken gespielt“, gab Klopp in einem Interview nach den Verhandlungen zu, „aber Salzburg hat das Ziel in der Champions League zu spielen. Doch dafür müssten sie mehr in die Mannschaft investieren.“
Klopp ging seinen Weg, der ihn über Dortmund nach Liverpool führte. Salzburg scheiterte jahrelang in der Quali für die Champions League – wie von Klopp vorhergesagt. Doch die Wege sollten sich wieder kreuzen – natürlich in der Königsklasse. 2019 siegten die Reds an der Anfield Road 4:3, in Wals-Siezenheim 2:0. Auch damals zeigte sich der Startrainer vom „jungen, frischen und aufregenden“ Salzburger Red-Bull-Fußball beeindruckt. 2022 drehte der österreichische Ligakrösus den Spieß um, gewann ein Testspiel gegen Klopps Liverpool 1:0.
Am Rande dieser Partie ließ der Deutsche aufhorchen. „Es ist eine Fußball-Idee und keine Geld-Idee“, streute er Red Bull damals Rosen. Ein Beweis für seine Wertschätzung sind auch die Spieler, die er aus dem Bullenstall – manchmal über Umwege – holte: Kampl (zu Dortmund), Mané, Keita, Minamino, Szoboszlai und Konate (zu Liverpool). Seit Sommer ist sein ehemaliger Assistent Pep Lijnders Salzburg-Trainer. Und sitzt jetzt sicherer in seinem Sessel. Mit Bajcetic und Clark kamen auch zwei Spieler aus Liverpool.
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