Jetzt geht Schöttel in die Offensive

Der Trainer sieht bei Rapid nur einen Übergangskader und ärgert sich vor dem Derby über die schlechte Stimmung.

Während sich die Austrianer in Alkmaar auf den Europacup-Auftritt vorbereiten, trainieren die Rapidler bereits gezielt für das 299. Wiener Derby am Sonntag in der Generali-Arena. Drei jeweils leicht veränderte A-Teams ließ Trainer Peter Schöttel am Mittwoch gegen die Ersatzgarnitur antreten. Nach drei mal 30 Minuten und vielen Fehlern auf dem schlechten Rasen des Trainingsplatzes stand es schließlich 3:3.

Für Schöttel ist diese Ausgeglichenheit kein Zufall: "Der Kader ist in seiner ganzen Größe sehr ausgeglichen. Wir haben im Moment keine Spieler, die herausragen und uns Spiele im Alleingang gewinnen." Während Kapitän Steffen Hofmann früher der personifizierte Matchwinner war, präsentiert sich für Schöttel derzeit noch Christopher Drazan am auffälligsten.

Transferpläne

Der Cheftrainer, der gemeinsam mit Stefan Ebner auch Sportdirektor ist, denkt bereits an die nächsten Transferperioden: "Das ist nur ein Übergangskader, weil noch viele Verträge aus der Vergangenheit laufen." Schöttel will viel Mittelmaß aus dem 24-Mann-Kader abgeben, um neben ein paar echten Verstärkungen auch Talente von den Rapid-Amateuren holen zu können.

Wird sich in den nächsten Wochen also die seit Jahresbeginn andauernde Krise fortsetzen? "Nein, auch wenn wir jetzt zu wenig Punkte haben. Wir werden in den vier Spielen gegen die Europacup-Starter sicher mehr als die zwei Punkte aus dem ersten Durchgang machen", meint der 44-Jährige, der sich ärgert, "dass rund um den Verein Weltuntergangsstimmung verbreitet wird". Als Rekordspieler des Vereins weiß Schöttel selbst am besten, "dass in der Öffentlichkeit beim Thema Rapid immer die Emotion regiert. Ich wünsche mir aber etwas mehr Sachlichkeit."

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