Ivanschitz hofft noch auf die EURO

Andreas Ivanschitz ist mit den Seattle Sounders in den USA erfolgreich.

Durch die Zeitumstellung bin ich nur noch acht Stunden von daheim getrennt", sagt Andreas Ivanschitz und schmunzelt. Acht Stunden und Tausende Kilometer getrennt ist er von Baumgarten im Burgenland. Dem Familienmenschen fehlt die Familie, obwohl seine eigene mit ihm den Weg nach Seattle angetreten ist. Ivanschitz spielt bei den Sounders, sogar sehr erfolgreich in der Major League Soccer, am Sonntag bestreitet man das Halbfinal-Hinspiel der Western Conference gegen Dallas.

"Die Liga hat in den letzten Jahren an Niveau gewonnen. Gleich, welche Gegner jetzt kommen, alle sind sie stark." Mit einem 3:2-Erfolg warf man zuletzt LA Galaxy mit Stars wie Gerrard oder Keane aus dem Bewerb. "Es war ein tolles Match, auf einem hohen Level", berichtet Ivanschitz, der das zwischenzeitliche 2:1 vorbereiten konnte. Der 32-jährige ist nicht der erste Österreicher bei den Sounders, zuvor hütete dort Michael Gspurning, jetzt Schalke, das Tor. "Er hat sich hier einen sehr guten Namen gemacht, als Sportler und als Mensch. Ich habe von allen Seiten nur Gutes über ihn gehört. Er war hier sehr beliebt."

Mehrsprachig

Gut eingelebt hat sich Familie Ivanschitz in den USA. Dem Spanien-Abenteuer bei Levante folgte nun der große Sprung über den großen Teich nach Seattle. Damit seine Kinder ihre mittlerweile angeeigneten Spanisch-Kenntnisse nicht verlernen, hat Ivanschitz eigens ein spanisch-sprachiges Kindermädchen engagiert. Man parliert somit drei-sprachig und wechselt von Deutsch über Spanisch ins Englische. "Die USA hat mich immer schon gereizt, die MLS besonders in den letzten Jahren. Als sich dann nach dem Abgang bei Levante die Möglichkeit mit Seattle ergeben hat, da habe ich dann nicht allzu lange überlegt."

Körperlich fühlt sich der 69-fache Teamspieler wieder topfit. "Nach der Pause hatte ich etwas aufzuholen, das ist mir mittlerweile gelungen." Die persönlichen Leistungen und die Erfolge mit dem Team geben ihm recht.

EM-Chance

Ob dies auf Marcel Koller goutiert und ihm vielleicht ein 70. Länderspiel oder gar die zweite EM-Teilnahme gewährt? Man steht zumindest wieder regelmäßig in Kontakt, wie Ivanschitz bestätigt. Seine Haltung zum Nationalteam ist seit Jahren unverändert, wie schon zu Zeiten von Dietmar Constantini. "Ich bin bereit. Für mich war es immer eine Ehre, für Österreich zu spielen. Daran hat sich nichts geändert." Die Hoffnung auf die EM hat er jedenfalls noch lange nicht begraben.

Sportlich

Andreas Ivanschitz spielte bei Baumgarten, Rapid, Red Bull Salzburg, Panathinaikos Athen, Mainz, Levante und Seattle. Er stand seit 2003 69-mal im Nationalteam und erzielte dabei 12 Tore. Zuletzt spielte er am 6. Februar 2013 gegen Wales.

Privat

Andreas Ivanschitz wurde am 15. Oktober 1983 geboren und wuchs mit den Brüdern Martin (Arzt) und Clemens (studierter Musiker) in Baumgarten auf. Er und seine Frau Anja haben drei Kinder (Sohn Ilia und die Töchter Nahla und Luna).

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