Hintergründe zum dubiosen Deal

Hintergründe zum dubiosen Deal
Der KURIER offenbarte in den letzten Tagen neue Hintergründe zum seltsamen Eurofighter-Sponsoring bei Rapid.

Es ging um ein Geheimprojekt mit der geheimnisvollen Bezeichnung "Rote Vier". SPÖ-Granden – und allesamt Rapid-Fans – sollten zu einer gemäßigten Kritik am umstrittenen Eurofighter-Deal bewegt werden. Unter den Politikern befanden sich Ex-Finanzminister Edlinger und der damalige Parteichef Gusenbauer. Dies geht aus Papieren eines Politstrategen hervor, die dem KURIER vorliegen. Im Gegenzug kassierte der finanziell angezählte Rekordmeister zwischen 2003 und 2007 rund fünf Millionen Euro von der Eurofigther-Firma EADS. Offiziell für Jugendförderung.

Überdies wurde ein EADS-Lobbyist um Vorauszahlungen angeschnorrt, die für den sportlichen Höhenflug der Hütteldorfer (Meistertitel 2005) mitverantwortlich gewesen sein sollen. In einem Zwischenbericht des Strategen heißt es: "Ohne die Unterstützung der EADS wäre der sportliche Erfolg mit dem Meistertitel nicht möglich gewesen."

Laut dem Bericht sei zudem eine Intensivierung der Kontakte zwischen SPÖ-Granden und Rüstungskonzern geplant gewesen. Zudem soll laut den Unterlagen Rapid 2003 Kontakte zu EADS und der Nationalbank (der SPÖ-nahe Rapid-Kuratoriumsvorsitzende Wala war auch Präsident der Notenbank) genutzt haben, um einen Anbieter von Road-Pricing-Projekten zu unterstützen. Übrigens: Der edle Sponsor EADS erhielt keine sichtbare Gegenleistung für seine Zahlungen an Rapid. Präsident Edlinger: "Sie haben aber lange Zeit überlegt, ob sie mit Airbus oder mit Eurocopter auf dem Trikot sein wollen."

 

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