Hasenhüttl nach Niederlage in Dortmund: "Riesensauerei"
Für Thomas Tuchel war es "absolutes Glück", für Ralph Hasenhüttl eine "Riesensauerei". Die strittigen Entscheidungen von Guido Winkmann beim 2:0 von Dortmund über Ingolstadt sorgten für eine lebhafte Diskussion der Trainer. Zum Leidwesen des Ingolstädter Coaches schlüpfte der Referee neben dem zweifachen Torschützen Pierre-Emerick Aubameyang in die Rolle des Hauptdarstellers - zugunsten des BVB.
Selbst lange nach dem Abpfiff ließ Hasenhüttl noch immer mächtig Dampf ab: "Wenn wir heute einen Spielleiter gehabt hätten, der nur halb so gut gewesen wäre wie wir, dann hätten wir garantiert etwas mitnehmen können", schimpfte der Steirer.
"So viel Dummheit muss eigentlich bestraft werden"
Nach dem Spiel räumte der Schiedsrichter zumindest seinen Fehler beim BVB-Führungstreffer ein, verwies aber auf die Regeln. "Fakt ist, es ist Abseits. Selbst wenn ich das Abseitstor auf der Leinwand gesehen hätte, dann hätte ich es nicht zurücknehmen dürfen. Es war eine Tatsachenentscheidung."
Nach großem Kampf gegen den Favoriten fühlten sich die Gäste um den verdienten Lohn gebracht. Nach ihrer Einschätzung beurteilte der Schiedsrichter zwei weitere wichtige Situationen falsch. Bei einer Abwehraktion des Dortmunder Weltmeisters Mats Hummels in höchster Not gegen Dario Lezcano in der 26. Minute entschied er nicht auf Elfmeter. Zudem pfiff er ein Eigentor von Hummels (66.) wegen eines angeblichen Foulspiels von Lezcano zurück.
Tuchel für Videobeweis
Gleichwohl machte sich Tuchel - wie Hasenhüttl - für die Einführung des Videobeweises stark: "Ich bin absoluter Befürworter, jedes Tor zu überprüfen. Ich finde es unerträglich, dass die Vier, die das Spiel leiten, es nicht wissen. Aber jeder, der ein Smartphone dabei hat, weiß es zehn Sekunden später."
In Bremen ging es auch ohne Schiedsrichter-Fehlentscheidungen turbulent zu. Werder lag gegen Hertha BSC bereits 0:2 und 1:3 zurück, holte aber noch ein 3:3. In der Euphorie über den kaum mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn ließ sich Coach Viktor Skripnik zu einem bemerkenswerten Versprechen hinreißen. "Diese Mannschaft steigt nicht ab", sagte der Ukrainer.
"Für die Moral ist das perfekt. Kompliment an die Jungs. Es ist Wahnsinn, was die leisten", so Skripinik weiter. Allerdings stehen die Norddeutschen noch immer auf dem Relegationsplatz, obwohl sie nach einer schlechten Hinrunde zum Rückrundenauftakt gegen die Spitzenteams Schalke und nun Hertha schon vier Punkte holten.
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