Harte Strafen für "unmoralischen Jubel"

Harte Strafen für "unmoralischen Jubel"
Ein Griff an den Po resultiert für zwei iranische Kicker in langen Sperren und hohen Geldstrafen. Mit Video.

Hierzulande sorgt schon das Verbot der FIFA, beim Torjubel das Hemd auszuziehen, für regelmäßiges Kopfschütteln. Anderswo gelten sogar noch strengere Regeln: Persepolis-Verteidiger Mohammad Nosrati wurde für zehn Monate gesperrt, sein Teamkollege Shey Rezaei sogar für 20 Monate. Zudem wurde den beiden eine Geldstrafe von mehr als 22.000 Euro aufgebrummt. Vereinsintern gab es Strafen in Höhe von 230.000 Euro (Rezaei) und 150.000 Euro (Nosrati) bestraft. Der Vertrag von Rezaei wurde aufgelöst.

Das Vergehen: Nosrati hatte Rezaei beim Trojubel auf den Po gegriffen. Durch die andauernden Zeitlupen-Wiederholungen des staatlichen Fernsehens habe eine normalerweise harmlose Geste ein übertriebenes Gewicht bekommen. Millionen TV-Zuschauer hatten Ende Oktober den Torjubel von Nosrati und Rezaei live verfolgt. Im islamischen Iran wurde die Geste als Skandal angesehen.

Dabei sind die beiden Fußballer sogar noch glimpflich davongekommen - Höchststrafe wären zwei Monate Gefängnis und 74 Peitschenhiebe gewesen.

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