Gusenbauer steht Rapid nicht zur Verfügung
Eines der dringenden Probleme bei Rapid ist die Nachfolge von Rudolf Edlinger: Der Langzeitpräsident stellt sich bei der Mitgliederversammlung im Herbst nicht mehr der Wahl. Um seine Ära mit einem Glanzpunkt beenden zu können, kämpft der Ex-SPÖ-Finanzminister noch um ein neues Stadion.
Die Frage eines Neubaus in Hütteldorf ist aber ebenso ungeklärt wie jene nach dem Nachfolger Edlingers. Dadurch ist der Verein in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt, was die organisierte Fanszene beim Protest vor dem Hanappi-Stadion am Samstag vor dem Heimspiel gegen Wiener Neustadt auch kritisieren will.
Hoscher wartet ab
Der logische Kandidat für das unbezahlte Präsidentenamt ist schon seit Jahren der frühere Edlinger-Mitarbeiter Dietmar Hoscher. Doch der Casinos-Vorstand hat sich noch nicht endgültig deklariert. Dem Vernehmen nach will Hoscher vor einer Entscheidung die Risiken genau abschätzen können.
Deshalb werden in Hütteldorf Alternativen diskutiert. Immer wieder genannt wird Alfred Gusenbauer. Der Ex-Bundeskanzler wäre für den unter Druck geratenen Klub ein Jackpot. Das eingeschriebene Rapid-Mitglied ist als Unternehmer nach dem Aus als SPÖ-Politiker erfolgreich, außergewöhnlich gut vernetzt und potenziellen Großsponsoren (z. B. als enger Freund von Strabag-Chef Haselsteiner) wirklich nahe.
SPÖ-Granden hätten dem 53-Jährigen den heiklen Job auch zugetraut. Allein: Gusenbauer will nicht.
Auf KURIER-Anfrage erklärt der Niederösterreicher, dass es keinen offiziellen Kontakt gab. Und wenn Rapid eine Anfrage stellen würde, wäre die Antwort von Gusenbauer eindeutig: „Das steht für mich absolut nicht zur Diskussion.“
Rapids Frühjahrsmisere
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