Gladbach-Sportdirektor trat unter Tränen zurück: "Macht mich krank"

Bundesliga - Borussia Moenchengladbach v Eintracht Frankfurt
Nach 13 Jahren im Amt zieht Max Eberl einen Schlussstrich: "Ich muss raus. Ich muss auf den Menschen aufpassen."

Der Sportchef des deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, Max Eberl, hat seinen Rücktritt unter Tränen mit gesundheitlichen Gründen erklärt. "Es ist kein verletzter Stolz, kein Frust, kein nix. Rein die Person Max Eberl ist erschöpft und müde", sagte der 48-Jährige, der seit 1999 im Verein war und seit 2008 als Sportdirektor tätig: "Ich habe keine Kraft mehr, diesen Job so auszuüben, wie es der Verein benötigt."

"Der Klub hat alles versucht, mich zu überzeugen. Er hat mir alle Türen geöffnet, alle Möglichkeiten gegeben, Zeit und Ruhe zu finden", sagte Eberl: "Aber ich muss einen Schlussstrich finden. Ich muss raus. Ich muss auf den Menschen aufpassen. Es ist die höchste Verantwortung, die ich habe, auf meine Gesundheit zu achten."

Er könne angesichts der sportlichen Krise "die Menschen verstehen, die sagen, wie kann er jetzt gehen. Aber es geht nicht um Fußball, es geht um mich".

Folgen für Hütter?

Gleichzeitig sei er, "ein ganz gutes Beispiel dafür, was auf der Welt passiert", sagte Eberl mit Blick auf die Gerüchte, die seit dem Vorabend aufgekommen waren: "Was in 24 Stunden gemacht wird, was gesprochen wird und spekuliert wird, das ist das, was mich krank macht", sagte Eberl: "Ich beende was, was mir sehr viel Freude und Spaß bereitet hat, weil Fußball mein Leben ist, meine Freude. Viele Dinge drumherum sind nicht mehr meine Freude und mein Spaß."

Mönchengladbach, der Arbeitgeber von ÖFB-Teamspieler Stefan Lainer, liegt derzeit als Zwölfter nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz. Eberl hatte den mittlerweile schwer unter Druck geratenen Trainer Adi Hütter im Sommer um 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt losgeeist. Welche Folgen der Abgang Eberls, der Hütter bis zuletzt Rückendeckung gab, auf die Situation des Vorarlbergers hat, ist offen.

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