Gemischte Gefühle bei Ivanschitz
Für Andreas Ivanschitz ist das Europa-League-Duell zwischen Villarreal und Salzburg ein besonderes Aufeinandertreffen, kennt er doch beide Klubs. Mit seinem Verein Levante, derzeit nur Vorletzter der Primera Division in Spanien, verlor er vor Kurzem unglücklich 0:1 gegen Villarreal.„Wir haben sehr gut mitgehalten und hätten uns den Punkt durchaus verdient, aber leider mit viel Pech das Tor erhalten.“
Die Spanier schätzt er als harte Nuss für Salzburg ein. „Sie spielen einen sehr flüssigen Fußball nach vorne, haben flotte und bewegliche Stürmer, dahinter zwei gute Sechser. Es kann ein Vorteil für Salzburg sein, dass Regisseur Bruno wegen einer Verletzung fehlt. Er ist meiner Meinung nach der Taktgeber der Mannschaft, wird ihnen sicherlich abgehen.“
Salzburg kann laut Ivanschitz Villarreal vor allem mit den eigenen Waffen schlagen, sprich mit einem schnellen Umschalten in die Offensive. „Ich sehe da schon einige Parallelen im Stil. So unähnlich sind sich die beiden Teams nicht. Sie pflegen einen spielerisch starken Offensiv-Fußball. Villarreal ist eine wirklich starke Mannschaft. Salzburg wird zwei sehr gute Tage zum Aufstieg benötigen.“
Für Ivanschitz und UD Levante läuft es derzeit in der spanischen Liga nicht gut, der Verein, einen kräftigen Steinwurf von Villarreal entfernt, kämpft um den Klassenerhalt. Ivanschitz, wieder fit geworden nach einer Adduktorenverletzung, hofft auf Punkte aus den nächsten Spielen. Ein realistisches Vorhaben, denn Levante trifft auf Granada, Rayo Vallecano und Eibar. „Sechs bis sieben Punkte würde ich sofort unterschreiben“, so Ivanschitz, in dessen Gedanken ein möglicher Abstieg keinen Platz hat. „Weil ich davon nicht ausgehe, daher beschäftige ich mich damit nicht.“
Ivanschitz hat sich in Valencia mit seiner Familie eingelebt, sein drittes Kind kam dort sogar zur Welt. „Sie ist eine halbe Spanierin“, lacht der 31-Jährige. Seine anderen beiden Kinder besuchen eine internationale Schule bzw. einen Kindergarten. „Uns geht es hier wirklich gut, das spanische Alltagsleben gefällt mir sehr gut. Der Burgenländer ist einst gekommen, um länger zu bleiben. Daran hat sich nichts geändert.
Auch nicht an seiner Situation, was das österreichische Nationalteam betrifft. Ivanschitz spielt in den Überlegungen von Teamchef Marcel Koller vorerst keine Rolle mehr. Er war zwar im Herbst auf Abruf dabei, der letzte Kontakt liegt jedoch schon einige Zeit zurück. Ivanschitz nimmt’s mit Fassung. „Mein Zugang zum Thema Team hat sich nicht geändert. Es ist so wie es auch früher schon war: Ich spiele sehr gerne für Österreich.“
Vorerst richtet sich sein Fokus auf Levante und den Abstiegskampf.
Kommentare