Was es mit Messis schwarzem Mantel bei der Siegerehrung auf sich hatte

Lionel Messi erhält einen Bischt von einem Würdenträger, während Gianni Infantino applaudiert.
Der Superstar war bei der Siegerehrung von Katars Emir überrascht worden. Der sogenannte Bischt ist ein edles Übergewand.

Lionel Messis schwarzes Gewand bei der Übergabe des WM-Pokals hat für viel Verwunderung gesorgt. Bevor der 35-Jährige nach dem Finalsieg bei der Fußball-WM in Katar gegen Frankreich (4:2 im Elfmeterschießen) am Sonntagabend den goldenen Pokal in die Luft streckte, wurde der Argentinier in einen sogenannten Bischt gehüllt. Das traditionelle Kleidungsstück war ihm zuvor überraschend von Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani angezogen worden.

Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino half bei der Aktion, von der Messi wenig begeistert schien. Über dem traditionell himmelblau-weißen Trikot trug der 35-Jährige den leicht durchsichtigen schwarzen Umhang mit goldenen Bordüren. "Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment. Ich fand es auch nicht gut. Das kann man später in der Kabine machen", sagte Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger in der ARD: "Ich glaube, da war Messi selber auch nicht glücklich." Das fand auch der englische Ex-Profi Gary Lineker beim Sender BBC: "In gewisser Weise ist es beschämend, dass sie Messi in seinem argentinischen Trikot verdeckt haben."

Auch dem ehemaligen Teamstürmer und KURIER-WM-Kolumnisten Marc Janko gefiel die Aktion gar nicht. "Egal was es bedeutet: TOTAL unpassend! Der soll im Nationaltrikot feiern dürfen", schrieb er auf Twitter.

Ein Mann kniet, mit Farbe bedeckt, und hält einen Behälter mit roter Flüssigkeit.

Nach dem Sieg gegen Frankreich schossen die Emotionen bei vielen Fans hoch.

Eine Gruppe von Menschen jubelt mit einer argentinischen Flagge in einem Café.

Der Moment, in dem Argentinien zum Fußball-Weltmeister wurde.

Jubelnde argentinische Fans feiern mit der Weltmeisterschaft-Trophäe.

Eine große Menschenmenge in Argentinien-Trikots feiert auf der Straße.

Eine große Menschenmenge feiert in Trikots der argentinischen Nationalmannschaft auf der Straße.

Ein Mann im Argentinien-Trikot kniet auf der Straße, eine Tröte liegt daneben.

Zuvor lagen die Nerven teilweise auch blank.

Argentinische Fans feiern mit einer Trommel, die ein Bild von Maradona zeigt.

Eine Gruppe argentinischer Fußballfans sieht angespannt einem Spiel zu.

Eine große Menschenmenge in blau-weißen Trikots versammelt sich vor einer Bühne in Buenos Aires.

Public Viewings landesweit waren bestens besucht.

Eine Menschenmenge versammelt sich um den Obelisken in Buenos Aires.

Luftaufnahme von Buenos Aires, Argentinien, mit einer breiten Allee, die sich durch die Stadt zieht.

Viele Straßen in Argentinien waren während des WM-Finales hingegen wie ausgestorben.

Der Bischt ist ein edles Übergewand, das eigentlich nur bei besonderen Anlässen über einem anderen traditionellen Männergewand vornehmlich im arabischen Raum getragen wird. Das Kleidungsstück wird in Katar vorrangig von wichtigen Personen am Nationalfeiertag übergezogen.

Der langjährige argentinische Nationalspieler Pablo Zabaleta kommentierte in der BBC: "Warum? Einfach nur warum? Es gab keinen Grund, das zu machen." Auch weitere TV-Experten konnten nicht nachvollziehen, warum man Messi im größten Moment seiner Karriere nicht einfach in seinem Trikot feiern lassen konnte.

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