Albanien macht auf serbischem Boden großen Schritt Richtung WM 2026

Albaniens Torschütze Rey Manaj am Fußballfeld den Doppeladler, der für Serben als Provokation gilt
Für Serbien ist die WM 2026 in weite Ferne gerückt. Provokationen, Zwischenrufe, Pfiffe blieben nicht aus in dem politisch aufgeladenen Spiel.

Zusammenfassung

  • Albanien gewinnt das politisch aufgeladene Auswärtsspiel gegen Serbien mit 1:0 und macht einen großen Schritt Richtung WM 2026.
  • Das entscheidende Tor erzielte Rey Manaj kurz vor der Pause, nachdem Serbien zunächst spielbestimmend war.
  • Das Spiel war von Provokationen und politischen Spannungen geprägt, blieb aber auf dem Spielfeld weitgehend fair.

Im politisch aufgeladenen Spiel am Samstagabend zwischen Serbien und Albanien in Leskovac duellierten sich die beiden Verfolger der bisher makellosen Engländer um Platz zwei in Gruppe K.

Albanien setzte sich auswärts mit 1:0 durch und machte einen bedeutenden Schritt in Richtung Play-offs. Die Albaner haben jetzt mit einem Spiel mehr 4 Punkte Vorsprung auf die Serben, für die die WM 2026 damit in weite Ferne gerückt ist. 

Das 0:1 fiel durch einen starken Schuss von Rey Manaj nach einem Freistoß, kurz vor der Pause. Die Führung für die Gäste kam überraschend, hatte doch Serbien vor allem in der ersten halben Stunde des Spiels den Ton angegeben. In Halbzeit zwei hatte Albanien mehr Anteile am Spiel, Serbien drückte aber vor allem in der Schlussviertelstunde immer mehr auf den Ausgleich. Doch es blieb bei den Versuchen, ein starker Dusan Vlahovic, Ex-Salzburger Strahinja Pavlovic und WAC-Legionär Dejan Zukic mussten sich mit ihrem Team geschlagen geben. 

Zwischenrufe, Pfiffe, Doppeladler

Doch neben der sportlichen Brisanz bot das Match auch politisch Zündstoff. Die beiden Länder gelten wegen des Status des Kosovo als verfeindet. Die Verantwortlichen versuchten, die Atmosphäre vorab möglichst ruhig zu halten. Im Stadion waren deshalb auch keine regulären Ticketkäufer, sondern 6.500 geladene Gäste. 

Dennoch wurde während der albanischen Hymne lautstark gepfiffen, „Kosovo ist Serbien“ schallte es während des Spiels durchs Stadion. Der Torschütze zum 0:1, Rey Manaj, formte dann auch noch mit den Händen den Doppeladler, der albanischen Nationalstolz ausdrückt und gegenüber Serben als Provokation gilt.  Ansonsten blieb es unter den Spielen auf dem Spielfeld bis nach Schlusspfiff fair und ruhig.

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