Eine Kopfball-Rückgabe entfacht Diskussionen

Verratti (Mi.) konnte nicht verstehen, warum er Gelb sehen musste.
PSG-Star Marco Verratti sieht Gelb, weil er den Ball per Kopf zum Tormann spielte. Die Entscheidung des Unparteiischen haben nicht alle verstanden.

Für eine skurrile Kopfball-Rückgabe zum Goalie hat der italienische Teamspieler Marco Verratti die Gelbe Karte gesehen. Im Auswärtsspiel seines Vereins Paris Saint-Germain gegen Nantes (2:0) hatte sich der 24-Jährige am Samstag am Rand des eigenen Strafraums zu Boden fallengelassen, sich mit zwei Händen aufgestützt und schließlich den Ball per Kopf zum Tormann gespielt.

Nach einem Moment pfiff Schiedsrichter Johan Hamel ab und zog Gelb. Er ahndete damit unsportliches Verhalten, wie die französische Sportzeitung L'Equipe berichtete.

Hintergrund ist die Regel, dass ein Keeper einen Rückpass seiner Teamkollegen nicht in die Hand nehmen darf, wenn er ihm mit dem Fuß zugespielt wird. Im FIFA-Reglement heißt es zudem, dass ein Spieler zu verwarnen sei, wenn er "bei einem Rückpass zum eigenen Torhüter den Ball absichtlich auf unkonventionelle Art mit dem Kopf, der Brust oder dem Knie spielt, um die Regel zu umgehen". Dabei sei es unerheblich, ob der Torhüter den Ball anschließend mit der Hand berührt oder nicht.

Verrattis Manschaftskollege Blaise Matuidi kritisierte die Schiedsrichter-Entscheidung: "Das Gelb war unverdient. Wir kannten die Regeln nicht, selbst der Schiedsrichter hat gezögert."

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