UEFA-Präsident Ceferin: "Fußballprofis sind nicht gierig"

UEFA-Präsident Ceferin: "Fußballprofis sind nicht gierig"
Der mächtigste Mann im europäischen Fußball über Millionengagen, die Rückkehr der Ligen und neue Bewerbe.

Von Sebastián Fest

Es war vier Uhr morgens an jenem Tag im März, als sich die Europäische Fußball-Union UEFA endlich dazu durchgerungen hatte, die EM der Herren um ein Jahr auf 2021 zu verschieben und Aleksander Ceferin, ihr Präsident, endlich Schlaf fand. So erzählt es der 52-jährige Slowene im Interview, als er sich an jene Tage erinnert, die auch das Verhandlungsgeschick des Juristen auf die Probe gestellt haben. "Nach so vielen neuen Informationen, Spielkalender-Problemen und Dutzende Millionen, die wir durch diese Entscheidung verlieren, wäre es fast unverantwortlich gewesen, seelenruhig einschlafen zu können."

KURIER: Herr Ceferin, wie erleben Sie die derzeitige Situation im europäischen Fußball?

Aleksander Ceferin: Es ist noch eine Menge Arbeit zu tun. Ich war letzte Woche das erste Mal seit zwei Monaten wieder in der Zentrale in der Schweiz und hatte gleich ein Meeting von 9 Uhr morgens bis 11 Uhr abends. Aber wir, die UEFA, sind in keiner besorgniserregenden Situation. Wir sind für die Klubs, Ligen und unsere Partner da.

Würden Sie darauf wetten, dass die EURO 2021 stattfinden kann?

Ja, das würde ich. Ich glaube nicht, dass uns das Coronavirus ewig beschäftigen wird. Die Lage wird sich früher normalisieren, als manche aktuell glauben.

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