Fußball-Superstar Haaland muss um die EM-Teilnahme zittern

Fußball-Superstar Haaland muss um die EM-Teilnahme zittern
Vorsichtiges Aufatmen in Italien, Spielunterbrechung nach Provokationen in Rumänien.

Während Österreich sich über die beinahe schon fixierte Qualifikation für die Europameisterschaft freut und Gastgeber Deutschland nach Trainerentlassung und gewonnenem Testspiel gegen Frankreich zumindest ein bisschen durchatmen kann, bleibt es für andere Nationen im Rennen um die EM 2024 weiter spannend.

Norwegen

Trotz eines Sieges haben Superstar Erling Haaland und seine Norweger nur mehr geringe Chancen auf einen Fixplatz für die Fußball-EM 2024 in Deutschland. Der Torjäger von Manchester City brachte die Skandinavier beim 2:1 gegen Georgien am Dienstagabend auf die Siegerstraße. Nach dem souveränen 6:0-Erfolg von Spanien gegen Zypern schwinden allerdings die Aussichten auf einen Top-Zwei-Platz in Gruppe A.

Denn das makellose Schottland (15 Punkte) führt nach fünf Siegen klar vor Spanien (9), das ein Spiel weniger bestritten hat, und Norwegen (7).

"Wir kämpfen weiter! Wir sehen uns wieder im Oktober", schrieb Haaland in den sozialen Medien. Der 23-Jährige erzielte in Oslo sein 25. Tor im 26. Länderspiel, Arsenal-Star Martin Ödegaard traf ebenfalls. Im Oktober stehen die richtungsweisenden Partien auf Zypern (12.10.) und zuhause gegen die blendend aufgelegten Spanier (15.10.) auf dem Programm.

Sollten es die Norweger nicht unter die besten Zwei schaffen, gibt es im kommenden März theoretisch noch eine Hintertür zum EM-Ticket. In einem Play-off-Turnier unter zwölf Nationen werden drei weitere EM-Teilnehmer ermittelt. Hierfür spielberechtigt sind die vier Gruppensieger der Nations League 2022/23 in den Ligen A, B und C, sofern diese nicht bereits fix qualifiziert sind. Norwegen muss als ein Gruppenzweiter in der B-Liga auf diesen Fall hoffen.

Spanien

Bei den Spaniern schrieb Lamine Yamal, Talent vom FC Barcelona, erneut spanische Fußballgeschichte. Am Freitag hatte er beim 7:1 in Georgien sein A-Team-Debüt gefeiert und als jüngster spanischer Nationalspieler überhaupt auch ein Tor erzielt. Gegen Zypern feierte der auf dem rechten Flügel erneut überzeugende Yamal im Alter von 16 Jahren und 61 Tagen sein Startelf-Debüt für die "Furia Roja" und traf in der 39. Minute die Stange.

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Lamine Yamal (l.) ist nicht nur jüngster Spieler im A-Team, sondern auch jüngster Torschütze

Italien

Große Erleichterung herrschte unterdessen in Italien nach dem 2:1 gegen die Ukraine dank eines Doppelpacks von Davide Frattesi, 23-jähriger Teamkollege von Marko Arnautovic bei Inter Mailand. Für Neo-Coach Luciano Spalletti war es wenige Tage nach dem enttäuschenden 1:1 in Nordmazedonien beim Debüt der erste Sieg.

"Ich den vergangenen Wochen gab es viel Druck und ich musste in kurzer Zeit viele Dinge verstehen", sagte Spalletti der RAI. "Wir müssen zufrieden sein, denn es ist nicht immer möglich, keine einzige Flanke zuzulassen." Die bei der vergangenen WM absenten Azzurri kletterten in der Gruppe C sechs Punkte hinter Leader England auf Platz zwei vor den punktegleichen Ukrainern und Nordmazedoniern, die allerdings alle ein Spiel mehr bestritten haben.

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Davide Frattesi: Doppelpack wie Teamkollege Marko Arnautovic

Kosovo

Das Qualispiel zwischen Rumänien und dem Kosovo ist indes wegen "diskriminierenden Verhaltens" einiger Fans für längere Zeit unterbrochen worden. Das erklärte die UEFA in ihrem Live-Ticker zur Partie, nachdem das Spiel am Dienstag in Bukarest in der ersten Halbzeit für etwa 50 Minuten gestoppt worden war. Rumänische Fans sollen ein Banner mit der Aufschrift "Kosovo ist Serbien" gezeigt und pro-serbische Gesänge wie "Serbia, Serbia" angestimmt haben. Daraufhin wurde das Spiel unterbrochen.

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"Kosovo ist Serbien": Rumänische Fans provozierten

Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt die Eigenstaatlichkeit seiner einstigen Provinz ebenso wie Rumänien nicht an und verlangt die Rückgabe.

Nachdem die Partie in Bukarest fortgesetzt werden konnte, setzte sich Rumänien durch zwei Treffer in der Schlussphase in Überzahl mit 2:0 durch. Rumänien liegt durch den Sieg mit zwölf Punkten aus sechs Spielen auf Rang zwei der Quali-Gruppe hinter der Schweiz. Der Kosovo ist nach vier Unentschieden und zwei Niederlagen nur Fünfter.

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