Southamptons verlorene Söhne mischen die Champions League auf

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Im Champions-League-Halbfinale stehen sechs Spieler, die eine Vergangenheit beim Klub von Ralph Hasenhüttl haben.

Die laufende Premier-League-Saison war für den FC Southampton keine einfache. Erst vergangene Woche bzw. zwei Runden vor Saison-Schluss fixierte der Klub aus der südenglischen Hafenstadt den Klassenerhalt. Maßgeblichen Anteil daran hat ein Österreicher. 

Ralph Hasenhüttl hatte die Saints im Dezember auf Rang 18 von Mark Hughes übernommen. In bisher 21 Ligaspielen unter seiner Führung gab es acht Siege und acht Niederlagen. Nach dem fünften Remis, dem 3:3 gegen Bournemouth, konnten der Steirer und seine Schützlinge aufatmen. 

Mit einem weinenden, aber wohl auch einem lachenden Auge werden die Southampton-Fans die Halbfinal-Spiele in der Champions League verfolgen. Denn unter den Akteuren der letzten vier verbliebenen Mannschaften finden sich auch einige, die das rot-weiße Trikot ihres Herzensklubs getragen haben. 

Sechs sind es genau an der Zahl, vier beim FC Liverpool, einer bei Tottenham sowie einer bei Ajax. Wären die vier Herrschaften in Southampton geblieben, hätte Hasenhüttl eine Truppe, die locker um die Titel mitspielen könnte. So würde sie aussehen:  

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Fraser Forster:

2014 wechselte der Zwei-Meter-Mann von Celtic Glasgow für kolportierte 12,5 Millionen Euro zu den Saints. In den ersten Saisonen war er gesetzt, doch seit einem Jahr spielt er keine Rolle mehr. Die eher unprofessionelle Einstellung soll der Grund dafür sein. Sein Talent ist jedoch unbestritten, weshalb er auch unter Teamchef Roy Hodgson sechs Spiele für England bestritt. Sein Marktwert beträgt trotz des Reservistendaseins 10 Millionen Euro. 

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Cédric Soares:

Seit Jänner 2019 ist der im deutschen Singen geborene Portugiese an Inter Mailand verliehen. Dort hat sich der 33-fache Teamspieler des amtierenden Europameisters, der auf der rechten Verteidigerposition spielt, etabliert. Im Sommer werden die Mailänder ihn für 15 Millionen Euro fest verpflichten. 

Champions League Semi Final First Leg - FC Barcelona v Liverpool

Virgil van Dijk:

Zu Beginn des Jahres 2018 verpflichtete Liverpool den 193 cm großen Innenverteidiger für fast 85 Millionen Euro und machte ihn zum teuersten Verteidiger der Fußballgeschichte. Der 27-Jährige zahlte es mit starken Leistungen zurück und wurde kürzlich zum Spieler des Jahres in der Premier League gewählt. Der Niederländer ist der erste Abwehrspieler seit 2004, der die Trophäe erhält - und der vierte überhaupt.

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Dejan Lovren:

Der kroatische Vizeweltmeister spielte einst in der Southampton-Innenverteidigung. Im Sommer 2014 wechselte er nach einem Jahr im Süden Englands zu Liverpool. Die Ablösesumme betrug damals 25,30 Millionen Euro. Heute ist der 29-Jährige zwar nicht immer gesetzt, dennoch ein wichtiger Bestandteil des Klopp-Mosaiks. 

Premier League - Watford v Southampton

Oriol Romeu:

Aus dem berühmten Nachwuchs Barcelonas, La Masia, wechselte der defensive Mittelfeldmann 2011 zum FC Chelsea. Dort konnte er sich nicht durchsetzen, also wurde er zu Valencia und auch Stuttgart verliehen. Für 7 Millionen ging er 2015 zu den Saints, wo der heute 27-Jährige zu einer fixen Größe reifte. 

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Victor Wanyama:

Die Southampton-Scouts wurden vor sieben Jahren auf den defensiven Mittelfeldmann von Celtic Glasgow aufmerksam und holten ihn im Sommer 2013 für 14,5 Millionen Euro. Für die beinahe selbe Summe wechselte der Kenianer 2016 zu Tottenham. Dort ist der Kenianer zwar kein Stammspieler, dennoch darf er sich Champions-League-Halbfinalist nennen. Gegen Ajax spielte er durch. 

Champions League Semi Final First Leg - Tottenham Hotspur v Ajax Amsterdam

Dusan Tadic:

Zwischen 2014 und 2018 trug der Serbe das rot-weiße Dress und war durchgehend Stammspieler. In 134 Premier-League-Partien erzielte der Linksaußen 21 Tore und legte 30 weitere auf. Im vergangenen Sommer wechselte der nicht unbedingt pflegeleichte 30-Jährige zu Ajax, wo er gerade die Saison seines Lebens spielt. 

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Sadio Mane:

Unser Salzburg-Experte Stephan Blumenschein pflegt zu sagen, dass er einer der besten Kicker war, die jemals in der österreichischen Bundesliga gespielt haben. Für 23 Millionen Euro verpflichteten die Saints im Sommer 2014 den Senegalesen, der in der Premier League durchstartete und in 75 Auftritten für die Saints 25 Mal traf und 14 Vorlagen verbuchte. 2016 wechselte er für 41 Millionen zu Liverpool, wo er zu einem Weltstar reifte und von Klubs wie Real umworben wird. Sein Wert wird auf 85 Millionen Euro geschätzt. 

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Graziano Pellé:

Im Sommer 2014 verpflichtete Southampton den italienischen Mittelstürmer für 11 Millionen von Feyenoord. Zwei Jahre später folgte der 20-fache Teamspieler dem Lockruf des Geldes aus China. Für die Saints schoss er in 80 Pflichtspielen 30 Tore und legte 10 weitere auf, in China ist der mittlerweile 33-Jährige ein Top-Star. 

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