Kosovos UEFA-Aufnahme: Serbiens Verband klagt vor CAS

Die Kosovaren feierten in Finnland ihr Debüt in der WM-Quali.
Die Anhörung vor dem Internationalen Sportgerichtshof ist für den 31. Oktober angesetzt.

Der serbische Fußballverband geht vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen die Aufnahme des Kosovo in die UEFA vor. Der CAS in Lausanne setzte nach eigenen Angaben für den 31. Oktober eine Anhörung in dem Fall an. Kosovo sei kein eigener Staat, gehöre auch nicht der UNO an und dürfe daher kein Mitglied der Europäischen Fußball-Union sein, argumentieren die Serben.

Schließlich sei die fast nur noch von Albanern bewohnte frühere Provinz nach einer Resolution des UN-Sicherheitsrates aus dem Jahr 1999 immer noch ein Teil Serbiens, heißt es weiter. Allerdings ist das vor acht Jahren von Serbien abgefallene Kosovo inzwischen von 110 Staaten völkerrechtlich anerkannt worden. Die Anwälte des serbischen Fußballverbandes hatten bereits im Mai beim CAS einen Klage-Schriftsatz eingereicht.

Das Kosovo war am 5. September zum Auftakt der WM-Qualifikation für 2018 zu einem 1:1 gegen Finnland gekommen. Zuvor hatte die UEFA das Neu-Mitglied aus Sicherheitsgründen der Gruppe I zugeteilt und damit ein Aufeinandertreffen mit Serbien sowie Bosnien-Herzegowina, wo viele Serben leben, vermieden.

Kommentare