Säumel hat zwischendurch sogar ein Karriereende in Betracht gezogen.

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Fußball

Säumel auf der Suche nach alter Stärke

Der frühere Serie-A-Kicker fühlt sich in Wiener Neustadt wohl. Der Coach lobt ihn.

11/02/2013, 09:56 AM

Jürgen Säumel hat vor einigen Tagen ein neues Kapitel in seiner Karriere als Profi-Fußballer aufgeschlagen. Der frühere Teamspieler unterschrieb beim SC Wiener Neustadt einen Vertrag bis Saisonende und hofft nun beim Liga-Underdog auf ein Ende seiner Leidenszeit.

In den vergangenen Jahren hatte der Mittelfeldspieler immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, weshalb der Vertrag bei seinem Stammklub Sturm Graz nach dem Ende der vergangenen Saison nicht verlängert wurde. Säumel hielt sich über den Sommer selbst fit, trainierte dann einige Wochen als Gastspieler mit dem SC Wiener Neustadt und gab schließlich vor einer Woche beim 3:3 gegen Ried sein Oberhaus-Comeback.

Noch nicht bei 100 Prozent

Allerdings musste der 29-Jährige in dieser Partie schon zur Pause ausgetauscht werden. "Ich habe lange kein Pflichtspiel mehr absolviert und habe gemerkt, dass mein Körper diese Belastung über 90 Minuten noch nicht durchhält. Trotzdem war ich überrascht, dass es in der ersten Hälfte so gut gegangen ist."

Allerdings spürt Säumel noch immer die Nachwirkungen des Ried-Spiels - der ehemalige Italien- und Deutschland-Legionär wird von Muskelproblemen geplagt und dürfte am Sonntag im Heimspiel gegen die Austria nur auf der Bank sitzen. "Aber ich möchte unbedingt spielen und bin optimistisch, dass ich eingesetzt werden kann", sagte der Steirer.

Glücksgriff

Trainer Heimo Pfeifenberger muss Säumels Tatendrang bremsen. "Er hat noch Trainingsrückstand, wir wollen ihn nicht gleich verheizen", betonte der Salzburger, der von seinem neuen Spieler in höchsten Tönen schwärmte: "Er ist ein absoluter Glücksgriff für uns, sowohl sportlich als auch menschlich."

Diese Zuneigung beruht auf Gegenseitigkeit. "Ich hatte mit dem Trainerteam von Beginn an eine gute Gesprächsbasis und habe mich beim Klub vom ersten Tag an wohlgefühlt. Das Umfeld ist familiär, alle halten zusammen. Und die Mannschaft ist homogen mit vielen interessanten Spielern und mit viel Potenzial. Ein Mittelfeldplatz ist auf jeden Fall möglich", so die Einschätzung von Säumel.

An Karriereende gedacht

Der frühere Serie-A-Kicker besitzt bei Wiener Neustadt einen Vertrag bis Saisonende. Ob er danach noch einmal den Sprung zu einem größeren Klub wagt, ist noch völlig offen. "Ich habe gelernt, dass man im Fußball nichts planen kann. Momentan fühle ich mich hier sehr wohl. Was im Sommer passiert, wird man sehen", meinte der Mittelfeldspieler, der täglich von Wien an seinen Arbeitsplatz pendelt.

Vor noch nicht allzu langer Zeit hatte Säumel sogar ein Karriereende in Betracht gezogen. "Meine Verletzungen waren zwar immer nur kleinere Geschichten und ich habe keinen bleibenden Schaden, aber es war schon sehr zermürbend. Im Sommer habe ich darüber nachgedacht, ob oder wie es weitergeht. Doch dann war relativ schnell klar, dass ich wieder angreife", erzählte Säumel.

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