Prestigeduell in der Westliga: Auf den FC Wacker wartet ein Ex-Coach

Florian Klausner war einst Sportdirektor und Interimscoach bei Wacker Innsbruck.
Wacker Innsbruck, Fortuna Düsseldorf, Red Bull Salzburg, 1.FC Nürnberg, Grasshoppers Zürich - Florian Klausner (44) hatte in seiner noch jungen Trainer-Laufbahn Karriere schon einige namhafte Klubs als Arbeitgeber.
Inzwischen ist der Tiroler in der Regionalliga West beim FC Pinzgau tätig und freut sich an diesem Sonntag auf ein besonderes Prestigeduell: Es geht nämlich gegen seinen Ex-Verein FC Wacker Innsbruck, bei dem sich Klausner seinerzeit einen Namen gemacht hat.
Wiedersehen mit Siller
Beim Innsbrucker Traditionsverein war er einst lange als Athletik-Coach im Einsatz, er bekleidete das Amt des Sportdirektors und war auch kurzzeitig Interimscoach. Einer seiner damalige Spieler bei Wacker war Sebastian Siller, der heutige Trainer des Aufsteigers.

Sebastian Siller führte Wacker Innsbruck von der 5. Liga in die Regionalliga West
"Das wird ein richtig lässiges Match. Und es werden hoffentlich auch 2.000 Leute kommen", sagt Florian Klausner vor dem Kräftemessen am Sonntag (17 Uhr) in der Saalfelden Arena.
Entscheidung für die Familie
Der 44-Jährige hat inzwischen die große Fußballwelt hinter sich gelassen und seine Wanderjahre beendet. Es war in erster Linie eine Entscheidung für die Familie, die in Seeboden in Kärnten daheim ist. "Ich bin weg, als mein Sohn 2 war und bin retour gekommen, als er 11 war."
Beim FC Pinzgau ist Klausner nun Nebenerwerbstrainer. Ab Herbst beginnt er hauptamtlich einen Lehrerjob in der Sportmittelschule in Tamsweg. "Es geht auch um eine Form der Sicherheit für die Zukunft", sagt der gebürtige Tiroler.
Premiere als Chefcoach
Als ich hier angefangen habe, haben alle gesagt: "Boah, ein Mann mit deiner Erfahrung", erzählt Florian Klausner. "Ich habe geantwortet: "Ich hab' zwar Erfahrung, aber ich war praktisch nie Cheftrainer. Das ist ein Riesenunterschied. Als Athletik- und Co-Trainer musste ich keine schwierigen Entscheidungen treffen."
Bei seinen früheren Tätigkeiten war Klausner fast durchwegs als Athletik-Coach im Einsatz und hatte dabei durchaus prominente Cheftrainer. In Düsseldorf arbeitete er mit der deutschen Trainer-Legende Friedhelm Funkel und mit Frank Kramer zusammen.
In Nürnberg assistierte er Michael Köllner in der Bundesliga und später in Liga 2 dem Österreicher Damir Canadi.
Dazwischen lag auch noch eine Saison als U-18-Coach von Red Bull Salzburg.
Bei den Salzburgern hatte es Klausner mit dem einen oder anderen Kicker zu tun, der inzwischen Karriere gemacht hat: Nici Seiwald (Leipzig), David Affengruber (Elche), Alexander Prass (Hoffenheim) und Junior Adamu (Freiburg) gehörten damals dem Salzburger Team an.
"Das, was ich gesehen und gelernt habe, würden viele Trainer gerne erleben", sagt Florian Klausner. Sein persönliches Highlight: "Wenn nicht das Angebot von Salzburg gekommen wäre, dann wäre ich heute vielleicht immer noch in Düsseldorf. Dort waren wir heimisch und da hat's uns richtig gut gefallen."
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