Oliver Glasner (Crystal Palace)
Es war durchaus eine mutige Entscheidung von Glasner, im Februar bei Crystal Palace anzuheuern. Sein Vorgänger Roy Hodgson war bei dem Traditionsverein aus London eine Kultfigur, der Klub steckte obendrein mitten im Abstiegskampf. Und zu schlechter letzt wartete in der Premier League noch ein hartes Restprogramm mit allen Kapazundern.
Favoritenschreck Crystal Palace
Doch gerade im Duell mit den Top-Teams präsentierte sich Crystal Palace hervorragend. Oliver Glasner, der mit Frankfurt die Europa-League gewonnen hatte, formte seine Mannschaft zu einem Favoritenschreck. Erst gewann Crystal Palace an der Anfield Road mit 1:0 und fügte dem FC Liverpool die bisher einzige Saison-Heimniederlage in der Premier League zu.
Es folgte ein spektakulärer 5:2-Erfolg im Stadtderby gegen WestHam, danach wurde Newcastle vorgeführt (2:0), der jüngste Höhepunkt war nun die 4:0-Gala gegen Manchester United. In den letzten fünf Partien holte Oliver Glasner 13 Punkte, mit dem Abstiegskampf hat Crystal Palace längst nichts mehr zu tun - Glasner hat in dieser Saison einen höheren Punkteschnitt (1,64) als ManU-Coach Erik ten Hag (1,54), der als Bayern-Coach gehandelt wird.
Der 54-jährige Vorarlberger sorgt mit seiner Mannschaft in der Ligue 1 für Furore und führte AS Monaco vorzeitig in die Champions League. Seit vergangenem Sommer ist Adi Hütter im Fürstentum im Einsatz, unter ihm ging's mit der Traditionsmannschaft steil nach oben. Aktuell liegt Monaco hinter Serienmeister Paris SG an zweiter Stelle.
Der Vorarlberger schlägt sich als Trainer-Legionär hervorragend und stellt seine Fähigkeiten nun schon in der dritten Liga unter Beweis. Mit Young Boys Bern feierte er den ersten Meistertitel seit 32 Jahren, danach zog er im Eintracht Frankfurt ins Semifinale der Europa League ein.
Nach einem durchwachsenen Jahr bei Mönchengladbach und einer einjährigen Auszeit startete der 54-Jährige nun in Frankreich durch und darf in der kommenden Saison mit AS Monaco in der Königsklasse am Ball sein.
Ralph Hasenhüttl (Wolfsburg)
Der 56-jährige Steirer darf sich erstmals in seiner Trainer-Laufbahn als Feuerwehrmann versuchen. Der VfL Wolfsburg befand sich in einer bedrohlichen Abstiegsspirale, als Hasenhüttl vor wenigen Wochen als Ersatz für Niko Kovac verpflichtet wurde. Unter dem früheren Leipzig-Coach ging es wieder bergauf: Hasenhüttl kann einen Punkteschnitt von 2,0 vorweisen, mit dem 3:0 gegen Darmstadt fixierte Wolfsburg den Klassenerhalt.
Miron Muslic (Cercle Brügge)
Nach seinem gescheiterten Gastspiel in Ried schien im Sommer 2021 die Trainer-Karriere des 41-Jährigen beendet, noch ehe sie richtig Fahrt aufgenommen hatte. In Belgien diente sich Miron Muslic vom Co-Trainer von Cercle Brügge zu einem Chefcoach hoch, der inzwischen sehr hoch im Kurs steht und Angebote aus Deutschland und der Serie A hat. Mit seinem Team schaffte er überraschend den Einzug ins Champions-Play-off und darf von einer Europacup-Teilnahme träumen.
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