ÖFB-Spieler mussten auswandern
Österreichs Fußball-Teamspieler mussten am Dienstag pendeln. Da die Bedingungen auf dem vorgesehenen Trainingsplatz beim Happel-Stadion aufgrund schlechter Licht- und Bodenverhältnisse nicht optimal sind und die Stadt Wien als Eigentümerin der Arena keine Einheit auf dem Hauptfeld zuließ, stieg die Einheit am Dienstag in der BSFZ-Arena in der Südstadt.
"Wir sind im Happel-Stadion an der Grenze der Belastbarkeit des Rasens angekommen, auch was mögliche Folgeschäden betrifft", erklärte Manfred Faly, Pressesprecher der Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft, gegenüber der APA. Faly rechnete vor, dass innerhalb von 30 Tagen sieben Spiele und acht Abschlusstrainings auf dem Hauptfeld über die Bühne gehen, was gerade in dieser Jahreszeit Spuren auf dem Rasen hinterlasse. "Und wir haben ordnungsgemäße Platzverhältnisse auch für die Austria sicherzustellen." Was den Zustand des Nationalteam-Trainingsplatzes beim Happel-Stadion betrifft, meinte Faly: "Dem Platz wurde von einem Sachverständigen erst kürzlich ein ausgezeichneter Zustand bescheinigt. Aber natürlich war der starke Regen am Sonntag ein Problem."
Dienstagabend gab es dann Entwarnung aus dem Büro vom zuständigen Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Nach langen Gesprächen mit den verantwortlichen Behörden wurde das Training des Nationalteams ab Mittwoch im Prater wieder genehmigt.
Der Umstand ärgerte auch Teamchef Marcel Koller. "Wir sind nicht der Eigentümer des Stadions, sondern die Stadt Wien", erklärte der Schweizer und sprach im Zusammenhang mit dem Trainingsplatz im Prater, wo noch am Montag geübt worden war, von "nicht professionellen Bedingungen".
Mehr als ein Trostpflaster für Koller ist die Tatsache, dass sich alle 23 Kader-Mitglieder fit meldeten. Die Ausfälle von Robert Almer, Zlatko Junuzovic und Sebastian Prödl waren schon zuvor festgestanden. Das Trio werde zwar schmerzliche vermisst, "aber ich denke nicht, dass uns das groß behindern wird. Alle brennen auf das Spiel, es wird Änderungen geben, deswegen ist Motivation angesagt, sich aufzudrängen", sagte Koller.
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