Fußball: Neid bleibt Team-Trainerin

Nach dem frühen Aus bei der WM plagten Silvia Neid zunächst Zweifel. Der große Rückhalt bestärkte sie jedoch, zu bleiben.

Silvia Neid bleibt Trainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwochabend mit. "Es ist eine gute Entscheidung für den Frauenfußball, dass Silvia Neid ihre Arbeit als Bundestrainerin fortsetzt und wir sind sicher, dass sie mit hoher Motivation das nächste große Ziel EM 2013 in Schweden angehen wird", erklärte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-WM gegen Japan hatte Neid offengelassen, ob sie ihren bis 2016 laufenden Vertrag erfüllen werde.

Großer Zuspruch zerschlägt Zweifel

Der "entscheidende Antrieb" zur Kehrtwende seien "der große Zuspruch meiner Mannschaft und das Vertrauen" von DFB-Präsident Theo Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach gewesen, meinte Neid. Sie verfolgte am Abend das WM-Halbfinale zwischen Schweden und Japan im Frankfurter WM-Stadion. Erst am Vortag hatte sie betont, die WM zunächst als Zuschauerin "zu Ende bringen" zu wollen, um dann nach einer Analyse über ihre Zukunft zu entscheiden.

"Ich war jetzt drei Tage zu Hause und habe mir das durch den Kopf gehen lassen", sagte die 47-Jährige. "Nach dem auch für mich enttäuschenden Ausscheiden bei der WM brauchte ich ein paar Tage zum Nachdenken", so Neid. "Ich habe dann gesagt. Nein, ich bin motiviert für die EM. Ich habe so viel Zuspruch bekommen". Nach einem "super Gespräch" mit DFB-Präsident Theo Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach sei sie "wieder voller Tatendrang" mit Blick auf die EM 2013.

Freude

Beim Deutschen Fußball-Bund ( DFB) sorgte der Entschluss für große Freude. Niersbach zeigte sich froh über den Entschluss von Neid, die nach dem Viertelfinalaus gegen Japan noch Rücktrittsgedanken geäußert hatte. "Wir sind davon überzeugt, dass Silvia die richtige Trainerin ist für die Frauen-Nationalmannschaft."

Zuvor hatte Zwanziger intensiv um eine Fortsetzung der Arbeit mit Neid geworben. "Sie ist die beste Trainerin, die ich mir vorstellen kann", sagte der DFB-Chef. "Silvia Neid ist DFB, da gibt es gar nichts anderes. Das ist meine Trainerin, ich werde sie nicht ganz so einfach gehen lassen."

Auch viele Spielerinnen hatten sich während des Schwebezustands pro Neid ausgesprochen. Nach der Verkündung zeigte sich Linda Bresonik "glücklich und erleichtert". "Ich hätte mir auch nichts anderes vorstellen können", sagte die Defensivallrounderin. "Es war aber ein ganz schönes Hin und Her in den letzten Tagen".

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