Niersbach darf Ämter bei UEFA und FIFA behalten

Wolfgang Niersbach muss sich nicht verstecken.
Der zurückgetretene DFB-Präsident soll dem Verband bei dessen Bewerbung für die EM 2024 helfen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht weiter keinen Grund für die Abberufung seines wegen der WM-Affäre zurückgetretenen Ex-Präsidenten Wolfgang Niersbach von seinen Posten bei UEFA und FIFA. Zudem soll der 65-Jährige bei der deutschen Bewerbung um die EM 2024 als "Türöffner" fungieren.

"Die Ergebnisse der unabhängigen Untersuchung durch die Kanzlei Freshfields liegen zwar noch nicht vor, zum jetzigen Zeitpunkt gibt es aber keinerlei Anzeichen, dass Niersbach aufgefordert werden müsste, aus seinen Ämtern bei der UEFA und FIFA auszuscheiden", sagte DFB-Interimschef Rainer Koch der am Mittwoch erscheinenden Zeitschrift Sport Bild.

Niersbach war am 9. November als DFB-Präsident zurückgetreten, nachdem er im Skandal um eine dubiose Zahlung von 6,7 Millionen Euro vor der WM 2006 in Deutschland eine schlechte Figur gemacht hatte. Seine Ämter in den Exekutivkomitees der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und beim Weltverband FIFA durfte er aber behalten.

Aufklärer und Bewerbungshelfer

Bei der UEFA soll Niersbach dem DFB weiter bei der Bewerbung um die Europameisterschaft 2024 helfen. "Er hat über Jahrzehnte sehr viele internationale Kontakte aufgebaut. Es wäre ja töricht, sein Angebot, uns Türen zu öffnen und sich für unser Vorhaben einzusetzen, auszuschlagen", sagte Koch.

Zudem solle Niersbach die weitere Aufklärungsarbeit beim DFB durch die externen Freshfields-Ermittler auf internationaler Ebene vermitteln. Mit dem Abschlussbericht zur WM-Affäre rechnet der DFB frühestens im Februar.

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