Atletico feiert und hofft auf Griezmann-Verbleib

TOPSHOT-FBL-EUR-C3-MARSEILLE-ATLETICO-FINAL
In seinem möglicherweise letzten großen Spiel für die Madrilenen führt der Franzose sein Team zum Europa-League-Erfolg.

Die Europa League ist und bleibt der Bewerb für Atlético Madrid. Die Endspiel um den Champions League-Titel haben die Spanier zuletzt jeweils verloren (2014, 2016), aber auf der Nebenbühne ist Atlético eine Klasse für sich. Mit einem 3:0 im Endspiel gegen Salzburg-Bezwinger Olympique Marseille feierten die Madrilenen nach 2010 und 2012 bereits den dritten Triumph innerhalb von acht Jahren.

Marseille war im Finale in Lyon in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Das überraschende Führungstor von Atlético durch Superstar Antoine Griezmann (21.) und das frühe verletzungsbedingte Aus von Kapitän Dimitry Payet (32.) brachten die Franzosen aber völlig außer Tritt. Am Ende hatte Atlético leichtes Spiel und wurde durch Tore von Griezmann (49.) und Gabi (89.) seiner Favoritenrolle gerecht.

Da fiel es nicht einmal ins Gewicht, dass Trainer Diego Simeone wegen einer Sperre das Endspiel nur von der Tribüne aus verfolgen durfte. „Der Titel ist der Lohn für harte Arbeit“, sagte der Argentinier, der im Moment des Jubels freilich auch einen Hauch Wehmut verspürte. „Wenn du so einen Titel gewinnst, ist immer ein bisschen Traurigkeit auch dabei. Es ist schwierig auf dieses Level zu kommen und wenn du ein Ziel dann erreicht hast, musst du wieder von vorne starten. Das ist hart.“

Bleibt Griezmann?

Simeone hat die Hoffnung auf einen Verbleib von Griezmann bei Atlético Madrid auch nach dessen Gala-Vorstellung am Mittwochabend nicht aufgegeben. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass er bei uns bleiben kann“, sagte der Trainer nach dem 3:0 gegen Olympique Marseille am Mittwochabend in Lyon. „Sportlich sind wir nicht so weit weg von den Teams, die tiefer in die Tasche greifen können.“

Griezmann wird seit Wochen vom FC Barcelona umworben und soll dank einer Ausstiegsklausel vor einem Wechsel zu den Katalanen im Sommer stehen. Der 27 Jahre alte französische Nationalstürmer wollte sich am späten Mittwochabend nicht zu den Wechselgerüchten äußern. „Es ist jetzt nicht die Zeit, um über meine Zukunft zu reden. Ich will die Gegenwart genießen“, sagte er.

Kommentare