"Ich liebe dich": Lukaku jubelt mit Belgien und denkt an Eriksen

"Ich liebe dich": Lukaku jubelt mit Belgien und denkt an Eriksen
Der Star-Stürmer führt Belgien mit zwei Treffern zu einem klaren Erfolg gegen Russland. Und grüßt seinen kollabierten Teamkollegen.

Als Romelu Lukaku das belgische Nationalteam im Auftaktspiel gegen Russland mit 1:0 in Führung brachte, ließ der Stürmerstar seine Mannschaftskollegen links liegen. Stattdessen sprintete er zur erstbesten Kamera und schickte eine Grußbotschaft an Christian Eriksen, an dessen Seite er vor wenigen Wochen mit Inter Mailand den Meistertitel in Italien gefeiert hatte. "Chris, Chris, I love you", schrie Lukaku in die Kamera und der Goalgetter sprach stellvertretend für die gesamte internationale Fußball-Familie.

Dem belgischen Tor war ein Schnitzer des russischen Verteidigers Semenow vorausgegangen, der einen an sich harmlosen Flankenball mustergültig Lukaku servierte (10.) und damit die Heimniederlage der Russen in St. Petersburg einleitete.

BELGIEN – RUSSLAND 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 (10.) R. Lukaku, 2:0 (34.) Meunier, 3:0 (88.) R. Lukaku.
Belgien: Courtois - Alderweireld, Boyata, Vertonghen (77. Vermaelen) - Castagne (27. Meunier), Dendoncker, Tielemans, T. Hazard - Mertens (72. E. Hazard), R. Lukaku, Carrasco (77. Praet).
Russland: Schunin - Fernandes, Semenow, Dschikia, Schirkow (43. Karawajew) - Osdojew, Barinow (46. Diwejew)- Sobnin (63. Muchin), Golowin, Kusjajew (30. Tscheryschew/63. Mirantschuk) - Dsjub.

Defensive Schwächen

Solche billigen Gegentore treiben einen Perfektionisten wie Stanislaw Tschertschessow zur Weißglut. Der ehemalige Torhüter des FC Tirol legt als russischer Teamchef bekanntermaßen großen Wert auf taktische Disziplin und defensive Stabilität, doch seine Spieler ließen am russischen Nationalfeiertag gegen Belgien gerade diese Tugenden schmerzhaft vermissen.

Auch beim 0:2 machte die russische Elf keine gute Figur: Torhüter Schunin ließ einen Ball abprallen, wie es Tschertschessow seinerzeit in dieser Form wahrscheinlich nie passiert wäre – der eingewechselte Meunier hatte leichtes Spiel und brachte die Belgier mit 2:0 in Front (34.).

Diese individuellen Eigenfehler brachten die Russen auf die Verliererstraße. Ohne diese Aussetzer wäre für das Team von Stanislaw Tschertschessow im Duell mit dem belgischen Starensemble durchaus ein Punkt in Reichweite gewesen. Denn die Russen spielten erstaunlich mutig und suchten ihr Heil nicht nur in der Defensive.

Doch am Ende wurde der belgische Sieg noch deutlich: Lukaku fixierte im Finish den klaren 3:0-Sieg.

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