2012: Das alles dominierende Spanien
Die spanischen Europameister von 2012 waren eines der dominantesten Teams der Fußballgeschichte. Erstmals konnte eine Mannschaft den Henri-Delaunay-Pokal erfolgreich verteidigen. In diesem Zeitraum blieb sie 29 Spiele in Folge ohne Niederlage. Bei der EURO 2012 zeigte sich die Dominanz der Spanier auch in den Daten. Spanien hatte den höchsten Ballbesitz (durchschnittlich 65,8 Prozent), spielte die meisten präzisen Pässe (638,8 pro Spiel) und hatte die meisten Torschüsse (7,0 pro Spiel). Zudem schoss Spanien die meisten Tore und kassierte die wenigsten.
2004: Die griechische Sensation
Während Spanien 2012 zu den Favoriten gehörte, lieferte Griechenland 2004 eine der größten Sensationen ab. In der „Todesgruppe“ mit Portugal, Spanien und Russland setzte man sich gleich im Auftaktspiel gegen Gastgeber Portugal mit 2:1 durch. Die Mannschaft von Otto Rehhagel hatte nur 33 Prozent Ballbesitz, spielte nur 259 Pässe (im Vergleich zu Portugals 492), gab insgesamt 8 Schüsse ab (Portugal: 22). Nach dem knappen Aufstieg schaltete Griechenland den amtierenden Weltmeister Frankreich mit 1:0 aus. In allen Statistiken lagen die Franzosen vorne, nur nicht bei den erzielten Toren. Nach einem weiteren 1:0 gegen Tschechien traf man im Finale wieder auf Portugal. Wieder gab es einen 1:0-Sieg. In den Statistiken des Turniers lag Griechenland in keinem Bereich im Spitzenfeld: Platz 11 (von 16) bei der durchschnittlichen SofaScore-Bewertung, Platz 15 bei Ballbesitz, Platz 12 bei den Torschüssen, Platz 7 bei den erzielten Toren. Doch das interessierte in Griechenland am Ende niemand mehr.
2000: Der goldene David Trezeguet
Mit einem Golden Goal in der 103. Minute entschied David Trezeguet das Finale der EM 2000 gegen Italien – und Frankreich war Europameister. Gespickt war das Team mit Stars: Zidane, Henry, Deschamps, Vieira, Djorkaeff, Thuram, Desailly. Didier Deschamps war der am besten bewertete Spieler in diesem Spiel, er beendete es mit einer SofaScore-Bewertung von 7,9. Zusammen mit Zidane diktierte er das Tempo des Spiels, gemeinsam spielten sie insgesamt herausragende 122 präzise Pässe und gewannen 35 Zweikämpfe.
1992: Die Urlauber aus Dänemark
Nach dem Ausschluss von Jugoslawien wurden die Dänen zehn Tage vor EM-Beginn aus dem Urlaub geholt. Mit einem 0:0 gegen England, einem 0:1 gegen Schweden und einem 2:1-Sieg gegen Frankreich kamen sie weiter. Da damals nur acht Mannschaften an der EM teilnahmen, folgte sofort das Semifinale gegen Weltmeister Niederlande. Dänemark setzte sich nach einem 2:2 im Elfmeterschießen durch. Im Finale dominierte Deutschland klar. Ballbesitz 60 zu 40 Prozent, Schüsse 18:8, Pässe 413:293. Nur die wichtigsten statistischen Daten sprachen für Dänemark: Tore 2:0. Im gesamten Turnier lag der Europameister nur auf Rang fünf in den statistischen Kategorien „Ballbesitz“ und „Dribblings“, auf Rang sieben bei den „Schüssen“. Allerdings: Torhüter Peter Schmeichel war der beste Spieler des Turniers, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 7,86.
1988: Das schönste Tor
Mit einem Traum-Volleytor von Marco van Basten im Münchner Olympiastadion und einem hochverdienten 2:0 gegen die Sowjetunion gewannen die Niederlande 1988 ihren ersten und einzigen großen Titel. Stürmer Van Basten war auch statistisch gesehen die treibende Kraft in diesem Turnier und beendete es mit der höchsten Bewertung aller Spieler: 9,6. Er erzielte fünf Tore, obwohl er bei der ersten Partie noch auf der Bank saß. Auch sein Team war statistisch gesehen die Nummer 1. An der Spitze lagen die Niederlande unter anderem in den Kategorien Ballbesitz (59,2 Prozent), Schüsse (18,8 pro Spiel) und präzise lange Bälle (29 pro Spiel).
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