Trainerwechsel bei Juventus: Sarri out, Pirlo in

Andrea Pirlo new Juventus' head coach
Maurizio Sarri muss nach dem Champions-League-Aus gehen. Eine Juve-Legende wird sein Nachfolger.

Nach dem frühen Ausscheiden in der Champions League hat sich Juventus Turin am Samstagvormittag von Trainer Maurizio Sarri getrennt. Der erst im Sommer 2019 verpflichtete Coach war mit dem italienischen Serienmeister am Freitag an Olympique Lyon gescheitert. Ein 2:1-Sieg im Rückspiel reichte nach dem 0:1 im ersten Duell aufgrund der Auswärtstorregel nicht zur Qualifikation für das Finalturnier in Lissabon.

Die Suche nach seinem Nachfolger dauerte nicht lang. Bereits am Samstagabend gaben die Turiner bekannt, dass Klub-Legende Andrea Pirlo neuer Chefcoach wird. Pirlo unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2022 und wird seinen ersten Trainerjob bei den Profis überhaupt übernehmen. Ursprünglich war geplant gewesen, dass der Weltmeister von 2006 zur kommenden Saison die U23 von Juve trainiert. So hat es zumindest vor einer Woche geheißen. 

Spekulationen um Zidane

"Das war ein extrem schwieriges Jahr, die Saisonbilanz ist süßsauer", hatte Klubchef Andrea Agnelli nach der Partie auf Sky gesagt. Ein Bekenntnis zum Trainer, der zuvor etwa Chelsea und Napoli trainiert hatte, gab er aber schon da nicht ab. Nachdem die Turiner in der durch die Corona-Krise lange unterbrochenen Saison zum neunten Mal in Folge Meister geworden waren, verpassten sie erstmals nach drei Jahren in der Champions League das Viertelfinale.

"Sarri ist gescheitert", schrieb die renommierte Gazzetta dello Sport bereits in ihrer Morgenausgabe. "Juve ist überlegen, aber auf dem Platz konnte man das nicht zeigen: Das ist die große Schuld von Sarri." Die Zeitung spekulierte, Agnelli könnte versuchen, Zinedine Zidane als Nachfolger von Sarri zu verpflichten. Der ehemalige Juventus-Spieler schied als Coach von Real Madrid ebenfalls im Achtelfinale aus - und könnte in Turin wieder mit Cristiano Ronaldo zusammentreffen.

Am Ende gab es doch eine Überraschung. Kurz nach seiner Rückkehr zur Alten Dame wurde der im Trainergeschäft unerfahrene Pirlo befördert. 

Der frühere Spielmacher hatte seine Karriere Ende 2017 bei New York City beendet. Mit Juventus war der 2006-Weltmeister von 2011 bis 2015 viermal Meister und einmal Cupsieger geworden.

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