Tabellenführung und Duell mit Real: Die WSG Tirol schwebt auf Wolke sieben

Torfabrik der Liga (7). Nummer eins in der Torschützenliste (Kapitän Valentino Müller mit 4 Treffern). Tabellenführung. Und als wäre das nicht schon kitschig genug, wartet heute auch noch das Duell mit Real Madrid im ausverkauften Innsbrucker Tivolistadion (19 Uhr, live ORF Sport+, Sky).
Verständlich, dass bei der WSG Tirol gerade alle auf Wolke sieben schweben.
Der beste Saisonstart der Vereinsgeschichte ist natürlich nur eine Momentaufnahme, und doch besitzen die ersten 180 Minuten dieser Meisterschaft schon eine gewisse Aussagekraft.
Entwicklungsschritt
Das wird auch durch ein Statement von WSG-Tirol-Coach Philipp Semlic untermauert, der nach dem reifen Auftritt beim 3:1-Heimerfolg gegen den LASK festhielt: „Man merkt als Trainer immer, wenn eine Mannschaft einen Entwicklungsschritt gemacht hat. Das war heute definitiv ein Entwicklungsschritt meiner Mannschaft.“

Klare Spielidee
Die Unterschiede zwischen der WSG Tirol und dem LASK mit seinem neuen portugiesischen Coach João Sacramento waren jedenfalls frappant: Auf der einen Seite ein Team, das extrem harmonierte und dabei eine klare Spielidee verfolgte.
Auf der anderen Seite elf Einzelspieler, die vogelwild über den Platz liefen und teilweise verloren wirkten.
Bei der WSG hat es sich bewährt, dass die zentrale Achse des Teams zusammengehalten werden konnte. Dazu ist es Langzeitmanager Stefan Köck gelungen, richtige Leistungsträger nach Wattens zu lotsen.
Starke Neuverpflichtungen
Austria-Leihgabe Moritz Wels stellte sich gleich mit zwei Toren ein. Rapid-Leihgabe Benjamin Böckle lieferte zwei Assists – das Sprungbrett WSG Tirol dürfte wieder einmal funktionieren.
Mit Ademola Ola-Adebomi, einem 21-jährigen Stürmer vom Glasner-Klub Crystal Palace, steht schon der nächste hochinteressante Spieler in den Startlöchern.

Philipp Semlic kann mit dem Saisonstart zufrieden sein
Großer Erfolgshunger
Seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2019 hatte die WSG wohl noch nie einen so starken und homogenen Kader wie heuer. Vor allem hat Coach Semlic aber ein Team mit viel Perspektive, das Gros der Kicker ist zwischen 19 und 24 und besitzt einen enormen Erfolgshunger.
Selbst vor Real Madrid zeigen die jungen Wattener keinen Respekt. „Die müssen jetzt gegen den Tabellenführer spielen“, schmunzelte Moritz Wels. Trainer Philipp Semlic hatte schon betont, dass die WSG auch gegen die Königlichen auf Sieg spielen wolle.
Die WSG-Spieler werden am Dienstag mit Sicherheit große Augen machen. Auch beim Blick ins Stadion, das bei Heimspielen sonst meist verwaist ist. „Ich bin gespannt, wie es ist, wenn das Tivoli ausverkauft ist“, sagt Valentino Müller.
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