Bundesliga-Titelkampf: Böser LASK-Patzer zum Auftakt

Bundesliga-Titelkampf: Böser LASK-Patzer zum Auftakt
Die Linzer verlieren gegen Hartberg 1:2. Der WAC gewinnt 2:1 in Graz und zieht in der Tabelle mit der Ismaël-Truppe gleich.

Voll fokussiert und als Mannschaft geschlossen sei man beim LASK man nach dem Punkteabzug. So gab Trainer Valérien Ismaël die Richtung vor zum Start der Meistergruppe. Von der Geschlossenheit, eine der Stärken der Oberösterreicher in der bisherigen Saison, war im ersten (Geister)-Spiel aber nicht viel zu sehen.

Die 1:2-Niederlage daheim in Pasching gegen Außenseiter Hartberg war die erst dritte in der laufenden Meisterschaft, aber vielleicht schon eine zu viel, will man es mit Serienmeister Salzburg tatsächlich aufnehmen. 

Bundesliga-Titelkampf: Böser LASK-Patzer zum Auftakt

Nicht einmal ein Start nach Maß in Minute neun konnte den Linzern den Weg auf die Siegerstraße ebnen: Stürmer Klauss tat  das, was der Brasilianer am besten kann: schnörkellos treffen. Zu diesem frühen Zeitpunkt schien der LASK alles im Griff zu haben, doch mit Fortdauer der Partie offenbarten die Gastgeber ungewohnte Lücken in der Defensive. Eine solche nutzte der Hartberger Rep zum Ausgleich (24.).

LASK-Trainer Ismael: „Glückwunsch an Hartberg. Es war ein sehr gutes Auftaktspiel. Beide Teams waren sehr präsent. Wir sind verdient in Führung gegangen. Danach haben wir so viele leichte Fehler gemacht, dazu die hundertprozentige Torchance von Balic vergeben. In der zweite Hälfte ist die Mannschaft dann stark aus der Kabine gekommen, doch wir haben es verpasst, das 2:1 zum richtigen Zeitpunkt zu machen. Wenn du den Sack nicht zumachst, dann kann so etwas passieren wie heute. Es ist eine bittere Niederlage, doch ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir hatten zwei Lattentreffer.“

Hartberg-Coach Schopp: „Ein wunderbares Gefühl, auswärts beim LASK zu siegen. In Summe gesehen war über 90 Minuten der LASK die Mannschaft mit mehr Torchancen, am Schluss war der Sieg aber dennoch nicht unverdient für uns. Wir waren sehr präsent, ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Gegen den LASK zu gewinnen, ist etwas Besonderes.“

Danach gestaltete sich eine turbulente   Partie. Die Souveränität und Selbstverständlichkeit aus dem Herbst  ließen die Linzer aber über weite Strecken vermissen.  Pech hatten die Oberösterreicher freilich bei Stangen- bzw. Lattentreffern.

Das sollte sich rächen, wenn auch spät. In der dritten Minuten der Nachspielzeit versetzten die Hartberger den LASK in Schockstarre. Nach einem Eckball segelte LASK-Goalie Schlager am Ball vorbei – Hartberg-Stürmer Tadic stand richtig und drückte den Ball irgendwie zum 2:1 über die Linie. Damit war die Sensation perfekt – und der LASK in Schockstarre nach der ersten Liga-Niederlage in diesem Kalenderjahr.

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Sturm Graz verliert die Top vier aus den Augen

Leicht ausrechenbar sei das Spiel des Wolfsberger AC, hatte Sturm-Trainer El Maestro im Vorfeld des Gastspiels der Kärntner in Graz gemeint. Mag sein, dass der WAC nicht über das ganz große Repertoire verfügt. Für Sturm Graz hat es zum Start der Meistergruppe aber dann doch gereicht.

Denn auch nach der Corona-Pause darf man sich im Lavanttal auf die Einfälle der WAC-Offensivgeister Weissman und Liendl verlassen. Der israelische Stürmer sorgte mit einem Fallrückzieher für den Höhepunkt dieses Fußballabends (44.). Von dem Rückstand konnten sich die Gastgeber aus Graz kaum erholen. Im Gegenteil: Der entstehende Freiraum spielte den Wolfsbergern in die Karten. Regisseur Liendl nutzte die Ungestörtheit mit einem Weitschuss zum 2:0 (64.).

Wer an die endgültige Entscheidung dachte, hatte nicht mit Röcher gerechnet. Dessen Kopfballtreffer (77.) gab Sturm noch einmal leise Hoffnung. Vergeblich. Auf den WAC fehlen Sturm nun bereits sechs Punkte.

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