Rapid startet mit einem 1:0-Sieg gegen Blau-Weiß Linz in die Liga

Auch das vierte Pflichtspiel von Rapid endet mit einem Erfolg. Für diesen musste Rapid aber länger kämpfen als am Donnerstag im Europacup, als der montenegrinische Außenseiter Decic Tuzi mit 4:2 (plus fünf Stangen- bzw. Lattentreffer) besiegt worden war.
Trainer Peter Stöger ließ die im Europacup gesperrten Sangare und Raux-Yao wieder in die Startelf. Horn ersetzte links hinten Auer, der vor der harten Woche eine Pause bekam. Überraschend schnell wurde Stürmer Antiste fit, der nach einem Schlag am Donnerstag mit Schmerzen oberhalb den Knies ausgewechselt werden hatte müssen.
Direkt nach dem ersten Angriff der Linzer ging Rapid in Führung: Nach einer Flanke von Bolla köpfelte Antiste zu Dahl, der Norweger traf per Kopf zum 1:0 (8.). Dahl machte wie schon am Donnerstag ein starkes Spiel, suchte immer wieder das Dribbling und sorgte für Überraschungsmomente. Einziges Manko aus Rapid-Sicht: das zweite Tor sollte nicht fallen. Ein Ein-Tor-Vorsprung ist gegen eine Mannschaft, in der Ronivaldo stürmt, meist zuwenig.
Doch die Linzer agierten auch nicht so ausgefuchst wie in der Vorsaison. Kaum ein Angriff wurde nicht von Rapid abgefangen. Sangare (13.), Dahl (26.) und erneut Sangare (39.) hatten noch die besten Möglichkeiten. Der Linzer Maier traf auf der Gegenseite die Latte (36.).
Die Wucht von Rapid aus den Anfangsminuten war spätestens nach der Pause verflogen. Doch mehr als ein Ronivaldo-Schuss knapp neben das Rapid-Tor war für die Linzer (60.) vorerst nicht drinnen.
Weil am Ende ein Schuss von Huskovic (90.) von Hedl pariert wurde, blieb es beim 1:0-Sieg von Rapid.
Der Tormann gab zu: „Ich hab’ mir beim Schuss von Huskovic nur gedacht, ’bitte nicht schon wieder ein später Ausgleich’. Ich habe gerade noch die Hand hinbekommen.“
Rapid-Trainer Peter Stöger lobte: „Wir haben taktisch viel richtig gemacht. Gegen diese Mannschaft werden viele Teams Probleme bekommen.“
Verteidiger Horn pflichtete bei: „Der Matchplan war überragend. Wir wussten genau, wie sie agieren mit den langen Bällen. Sie hatten genau zwei Chancen.“
Torschütze Dahl fühlt sich sichtlich wohl: „Es macht viel Spaß mit einem Sieg vor diesen Fans.“ Die Chemie mit Stürmer Antiste sei sehr gut: „Wir verstehen uns. Ich hoffe, wir werden noch viele Tore schießen.“
Schon am Donnerstag geht es für Rapid in der dritten Runde in der Qualifikation zur Conference League weiter. Gegner in Hütteldorf ist der schottische Traditionsverein Dundee United.
Härteprüfung am Sonntag
Die erste echte Härteprüfung für das Team von Peter Stöger wird aber wohl erst am kommenden Sonntag stattfinden, wenn es zu Meister Sturm Graz geht.
Ob da schon Wunschspieler Martin Ndzie dabei sein kann, wird die Bürokratie zeigen. Der körperlich starke defensive Mittelfeldspieler kommt vom israelischen Klub Ashdod, soll 2,5 Millionen Euro Ablöse kosten und war bereits am Sonntag in Wien.
Sportchef Markus Katzer bestätigte: „Fakt ist, dass er da ist. Es gibt aber noch nichts zu vermelden. Es gibt noch einige Formalitäten zu klären.“
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