2:2 beim GAK: Die Austria verhinderte in einem rassigen Match einen Fehlstart

GAK fordert die Austria
Wäre die Austria ein Sprinter, wäre zum Start schon alles verhaut. Die Wiener gewannen zum siebenten Mal in Folge das Auftaktspiel der Bundesliga nicht, holten aber erstmals seit 2018 zumindest wieder einen Punkt – 2:2 beim GAK. "das hätten wir zumindest geschafft", sagt Austria-Trainer Stephan Helm.
Schiedsrichter Stefan Ebner ließ sich mit dem Anpfiff drei Minuten Zeit. Das Stadion Liebenau glich einer Dorfdisco, violett gefärbte Luft sorgte für getrübten Durchblick auf dem Rasen. Auf den Rängen duellierten sich die Fangruppen, was die Lautstärke ihrer vokalen Darbietungen betraf.
Auch auf dem Feld regierte Violett, die Austria übernahm das Kommando. Nach sieben Minuten gab es eine Dauerbelagerung vor dem GAK-Tor, letztlich klärte GAK-Goalie Meierhofer bei einem Barry-Abschluss. Dem Gastgeber merkte man eingangs an, dass er sich in einer „Findungsphase“ befindet, was die defensive Stabilität betrifft, wurde man zumindest eingangs nicht fündig.
Erst nach dem akademischen Viertel trat der GAK in einem temporeichen Match professioneller auf und wagte sich nach vorne. Ja, und so schnell geht es: Mit der ersten Chance erzielten die Steirer auch das erste Tor. Der Franzose Ramiz Harakate, der Neue aus St. Pölten, traf aus 20 Metern überlegt zur Führung (22.). Dem vorausgegangen war ein schlechter Abschlag von Goalie Sahin-Radlinger. Mit Leidenschaft unterband der GAK auch die jedoch zumeist unsauber zu Ende gespielten Angriffe der Gäste.
Die leicht überlegenen Wiener reklamierten ein Handspiel im Strafraum von Maderner – es war aber zu wenig für einen Elfer.

Der Ausgleich kurz vor der Pause war, um sich der Fachsprache zu bedienen: mehr als verdient. Fitz schlug eine Flanke, Heimkehrer Manprit Sarkaria bedankte sich mit Köpfchen.
Nach dem Seitenwechsel wechselte das Bild kaum, die Austria drückte. Und es gab den zweiten Hand-Alarm im Strafraum der Grazer. Italianos Vergehen ahndete Ebner mit der Elfer – nach VAR-Ansicht nahm er ihn zurück.

Und im Gegenzug kam der GAK zu seiner zweiten Chance – und zum zweiten Tor (die Effizienz war die Schwäche im Vorjahr). Der Slowene Tio Cipot, dessen Verbleib den GAK-Fans viel Freude bereitet, traf nach Pass von Harakate zum 2:1 (56.). Die Austria blieb bei mittlerweile rotgefärbter Luft (GAK-Fans zündelten) gefährlich, aber zunächst glücklos.
In einem rassigen Match, in dem auch der GAK zu Chancen kam, fehlte der Austria auch zunächst das Glück, ein Kopfball von Neuzugang Eggestein verfehlte knapp das Tor.
Am Ende wurde die Austria doch belohnt. Einen Pass von Eggestein ließ Botic auf Dominik Fitz abtropfen, dieser verwertete zum 2:2-Endstand (86.).
"Von Beginn an druckvoll"
Stephan Helm analysiert aber zufrieden. „Es war noch nicht alles perfekt, aber wir waren von Beginn an druckvoll und zeigten, dass wir kein Spiel verloren geben“, sagt Austrias Trainer, der ein gutes Gefühl hat: „Der Kader ist noch besser geworden.“
Zufrieden mit dem Punkt war auch GAK-Coach Ferdinand Feldhofer: "Ich bin aber ein bisschen traurig, dass wir gegen einen Fast-Meister zweimal geführt haben und trotzdem nicht gewonnen haben."
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