Bundesliga: Zwei Rückkehrer bei der Austria, zwei Abgänge bei Rapid

Austrias Tin Plavotic läuft dem Ball nach.
Die Austria will den nächsten Schritt in Richtung Meistergruppe machen, Rapid baut um, Kühbauer ist zurück in Linz und Pacult ist wieder da.

Die Bundesliga hat sich während der Länderspielpause neu erfunden: Keine Punkteteilung mehr ab 2026, eine neue Verteilung der TV-Gelder und ein komplett reformierter Ö-Topf ab 2027 wurden beschlossen.

Auch bei den Vereinen ist es rundgegangen. Salzburg sucht einen neuen Sportchef. Der LASK präsentierte mit Didi Kühbauer einen überraschenden Rückkehrer. Bei der Austria kehren wohl zwei Spieler zurück. Den Platz des Trainers in Wolfsberg übernimmt Peter Pacult. Und am Freitag verkündete Peter Stöger den überraschenden Umbau im Trainerteam. Von Austria bis zu Rapid, das sind die Brennpunkte der 10. Runde:

Schauplatz Tivoli

Während Rapid (LASK) und Salzburg (Altach) erst am Sonntag spielen (siehe unten), ist die Austria schon am Samstag auswärts gegen die WSG Tirol gefordert. Die Violetten wollen nach dem Ausrutscher gegen BW Linz zurück auf die Siegerstraße. Von den letzten 14 Duellen mit der WSG hat die Austria nur eines verloren. „In dieser Phase ist es jetzt ganz entscheidend, dass wir brutal scharf bleiben, weil die allermeisten Spiele in unserer Liga sehr knapp sind“, sagte Trainer Stephan Helm. Er betonte: „Wir sind in der Meisterschaft auf dem richtigen Weg.“ Die zuletzt verletzt fehlenden Defensivkräfte Lee Kang-hee und Tin Plavotic könnten in den Kader zurückkehren. 

Schauplatz Wolfsberg

Ebenfalls am Samstag steigt das Liga-Comeback von Peter Pacult. Mit dem WAC empfängt er die SV Ried. Was er sich erhofft? „Dass wir erfolgreich spielen und jeder seine Leistung abruft, wie er sie in der Vergangenheit abgerufen hat.“ Für Ried geht es um eine besondere Marke: Nach bisher 999 Punkten in der obersten Liga soll zumindest der 1000. Zähler eingefahren werden.

Schauplatz Hütteldorf

„Es ist nichts vorgefallen“, betont Peter Stöger bei der Verabschiedung von Athletik-Trainer David Lechner und Videoanalyst Daniel Schmitt. Vielmehr ist der 59-Jährige nach vier Monaten zur Einschätzung gekommen, dass intern die Rollenverteilung zu verbessern wäre: „Ich habe bewusst gesagt, dass ich das Team übernehme, nur Thomas Sageder neu dazu hole und mir dann ein Bild mache. Ich habe in Ruhe analysiert: Wir haben sehr gute Leute intern, die diese Aufgaben übernehmen sollen.“

Konkret wird Daniel Seper, einst von Didi Kühbauer als Videoanalyst geholt, neben seiner Verantwortung für die Offensivstandards wieder mehr analysieren – gemeinsam mit Linus Braun, der stets mit Schmitt ein Duo gebildet hatte.

Für Lechner wird sein bisheriger Co Julian Helml in die erste Reihe rücken. Für Lechner ist es der zweite Abschied, nachdem Ex-Coach Klauß den Fitnessexperten 2024 zurückgeholt hatte. Unglücklich verlaufen ist der Umgang mit Dahl, der sich an selber Stelle ein zweites Mal am Muskel verletzte, sowie Ndzie, der nach einer langen unfreiwilligen Wartezeit in Kamerun und den ersten Einsätzen doch noch nicht fit genug ist für das physische Spiel des Sechsers.

Schauplatz Salzburg

In Salzburg spricht man eigentlich nur dann, wenn es etwas zu sagen gibt. Heißt: Außerordentliche Pressekonferenzen werden nur dann abgehalten, wenn wirklich etwas passiert. Diesmal war es anders. CEO Stephan Reiter stellte sich nach dem Abgang von Sportvorstand Rouven Schröder den Fragen der Journalisten. Ein Zeichen dafür, dass in Salzburg derzeit nicht vieles läuft wie normalerweise. So war es auch nicht viel mehr als eine Wasserstandsmeldung, mit der Reiter aufwarten konnte. Ja, er ist nach dem überraschenden Abgang von Schröder nach Gladbach enttäuscht, will aber jetzt „nach vorne schauen“. Grund zur Eile bei der Suche nach einem Nachfolger sieht er keine, die Aufgaben werden vorübergehend intern aufgeteilt.

Der neue Sportchef wird wohl nicht vor Jänner 2026 präsentiert werden. Das Anforderungsprofil ist klar: „Ein loyaler und gut vernetzter Fachmann mit Fokus auf den Nachwuchs, der Erfahrung mit schwierigen Situationen hat.“ Reiter ist sich der Wichtigkeit des vakanten Postens bewusst: „Wir haben hervorragende Mitarbeiter im Klub. Jetzt brauchen wir jemanden, der vorangeht.“

Kommentare