Warum Rapid-Coach Stöger sein Trainerteam nach nur vier Monaten umbaut

Peter Stöger hat sich in der Länderspielpause viele Gedanken gemacht. Über die drei Niederlagen nach dem Hoch, über die Dreierkette als zusätzliche Option, aber auch über sein Trainerteam.
Änderungen nach vier Monaten
Am Ende wurden vom Chefcoach gemeinsam mit Sportchef Markus Katzer überraschende Änderungen im Trainerteam beschlossen – nur vier Monate nach dem gemeinsamen Trainingsstart.
Sowohl Athletik-Trainer David Lechner als auch Videoanalyst Daniel Schmitt wurden verabschiedet. Stöger will keine neuen Mitarbeiter, sondern traut mittlerweile vertrauten Kräften aus dem Team wichtigere Rollen als bisher zu.

Peter Stöger und sein Trainerteam legen bei Rapid los
Beim KURIER-Besuch beim Training am Dienstag war Lechner noch voll involviert. Warum wurde der Fitnessexperte erst so knapp vor dem Re-Start in der Liga gegen den LASK am Sonntag (21.500 Karten sind bereits weg) verabschiedet?
Stöger bestätigt, dass seine Überlegungen zum Trainerteam schon früher abgeschlossen waren und erklärt: „Tormanntrainer Macho war krank. Ich wollte, dass das gesamte Trainerteam gemeinsam von mir informiert werden kann. Deshalb habe ich noch die Rückkehr von Jürgen abgewartet.“
Zu seiner grundsätzlichen Idee sagt der 59-Jährige: „Ich habe im Sommer bewusst gesagt, dass ich das gesamte Team übernehme, nur Thomas Sageder neu dazu hole und mir dann ein Bild mache.“
"Es ist nichts vorgefallen"
Zu den Gründen der Trennung betont der Routinier: „Es hat nichts mit den drei Niederlagen zu tun, es ist auch nichts vorgefallen. Ich habe einfach genau und in Ruhe analysiert. Wir haben sehr gute Leute intern, die diese Aufgaben übernehmen sollen.“

Die Videoanalysten Schmitt und Linus Braun sind meist im Duo aufgetreten. Alleine bleibt Braun nun nicht.
Daniel Seper, einst von Didi Kühbauer als Videoanalyst nach Hütteldorf geholt, war zuletzt „nur“ Verantwortlicher für die Offensivstandards. Künftig wird der Burgenländer auch wieder mehr in seinem ursprünglichen Metier arbeiten. „Seper wird da aktiver werden“, bestätigt Stöger.
Helml rückt in Reihe eins
Für Lechner wird sein bisheriger Co Julian Helml in die erste Reihe rücken.
Lechner war bereits von 2017 bis 2021 als Rehatrainer bei den Grünen, dann in Sandhausen sowie Rostock, und wurde von Ex-Coach Klauß 2024 in wichtigerer Rolle zurückgeholt.
Stöger will (noch) nicht erklären, was sich beim Athletiktraining ändern könnte.

Rapid ist als Team gefordert
Unglücklich verlaufen ist zuletzt der Umgang mit Nosa Dahl, der sich an selber Stelle ein zweites Mal am Muskel verletzte und dadurch viel länger ausfällt, sowie Martin Ndzie, der nach einer langen unfreiwilligen Wartezeit in Kamerun auf seinen Rapid-Transfer nach den ersten Einsätzen doch nicht fit genug ist für das physische Spiel des Sechsers.
Schuldzuweisungen von Stöger gibt es nicht.
Ndzie als Verstärkung mit Verspätung
Ndzie wird gegen den LASK nicht im Kader stehen. Kommende Woche „maximal als Absicherung auf der Bank“. Mit der verspätet neu aufgebauten Fitness wird Ndzie „dann aber eine Verstärkung für uns werden“, ist Stöger sicher.
Kommentare