Bundesliga-Neustart mit Regelneuerungen: Was sich für die Saison 2025/26 ändert

Genau zwei Monate nach dem Ende der Bundesliga-Saison 2024/’25 startet am Freitag (20.30 Uhr/live ORF 1, Sky) mit dem Duell zwischen dem LASK und Sturm Graz die neue Spielzeit der höchsten österreichischen Klasse. Mit dem Saisonstart treten auch wieder einige Regeländerungen in Kraft.
Der KURIER gibt einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
Größerer Kader
Was in Europas Top-Ligen längst üblich ist, hält ab der Saison 2025/’26 auch in Österreich Einzug: Statt wie bisher 18 dürfen künftig bis zu 20 Spieler im Spieltagskader stehen. Vereine können damit bis zu neun Ersatzspieler nominieren. Eine Verpflichtung zur Aufstockung besteht jedoch nicht.
Österreicher-Topf
Im Zuge dieser Änderung wird auch der Österreicher-Topf angepasst. Bisher durften maximal sechs Legionäre im Spieltagskader stehen – daran ändert sich grundsätzlich nichts.
Entscheidet sich ein Verein jedoch, den Kader auf 19 oder 20 Spieler zu erweitern, darf ein siebenter Legionär nominiert werden. Bleibt der Kader bei 18 Spielern, gilt weiterhin die Obergrenze von sechs Legionären für einen Anspruch am Österreicher-Topf und seinen Geldern.
Multiball-System
Auch auf dem Spielfeld ändert sich etwas: Zur neuen Saison wird ein Multiball-System eingeführt. Insgesamt 14 Ersatzbälle werden entlang der Seiten- und Torlinien auf fixen Vorrichtungen – zumeist Hütchen – platziert.
Acht Ballkinder sind (nur noch) dafür zuständig, diese Plätze regelmäßig mit Matchbällen zu bestücken. Eine direkte Übergabe an die Spieler ist nicht erlaubt – mit Ausnahme eines Balles für den Torwart bei einem Abstoß.
Hintergrund dieser Regeländerung ist der Wunsch nach mehr Fairness: Bislang konnten Ballkinder durch ihr Verhalten das Spieltempo beeinflussen, meist zugunsten der Heimmannschaft.
Acht-Sekunden-Regel
Eine weitere Regelanpassung betrifft die Torhüter. Bislang durften die Goalies den Ball maximal sechs Sekunden in den Händen halten, andernfalls hätte ein indirekter Freistoß für den Gegner ausgesprochen werden müssen – eine Maßnahme, die in der Praxis jedoch kaum zur Anwendung kam.
Deshalb wurde die Regel für die neue Saison angepasst: Acht Sekunden darf der Ball nun gehalten werden. In den letzten fünf zeigt der Schiedsrichter per Handzeichen einen Countdown an. Wird die Zeit überschritten, folgt ein Eckball für den Gegner – ausgeführt von jener Seite, die dem Regelverstoß näher liegt. Damit soll das Zeitspiel konsequenter unterbunden werden.
Doppelkontakt bei Elfer
Nach dem umstrittenen Elfmeter von Julián Álvarez im Champions-League-Achtelfinale zwischen Atlético Madrid und Real Madrid hat die FIFA die Regel bei einer unbeabsichtigten Doppelberührung überarbeitet.
Künftig gilt: Berührt ein Spieler beim Elfmeter den Ball versehentlich zweimal, zählt der Versuch nicht mehr automatisch als Fehlschuss. Geht der Ball dennoch ins Tor, wird der Strafstoß wiederholt. Wird das Tor verfehlt oder der Elfer gehalten, erhält die gegnerische Mannschaft einen indirekten Freistoß. Beim Elfmeterschießen bleibt der Ablauf unverändert: Wird der Ball gehalten oder geht daneben, ist das nächste Team an der Reihe.
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