Die Austria wird sich wohl einen neuen Trainer holen

Thomas Letsch hat wohl keine Zukunft in Wien-Favoriten.
Violette Visionen: Die Austria dürfte sich von Trainer Letsch trennen. Die Entscheidung fällt nächste Woche.

Thomas Letsch gibt sich vor dem heutigen Heimspiel der Austria gegen Admira (18.30 Uhr) kämpferisch. „Wir haben alle gehofft, dass sich die tabellarische Situation für uns anders darstellt. Ich hake die Saison aber dennoch nicht ab.“ Auch wenn der angestrebte Europacup nach einer schlechten Saison nicht mehr zu erreichen ist, „ist das Feuer noch drinnen. Keiner schenkt etwas her. In den vier Spielen geht es für jeden darum, sich so gut wie möglich zu präsentieren.“

Das gilt auch für ihn, dessen Zukunft bei der Austria offiziell noch nicht geklärt ist. Gerüchten zufolge, die man am Rande des Salzburger Europacup-Spiels am Donnerstag vernehmen konnte, werden sich die Wege trennen. Letsch soll im Falle eines Aufstiegs bei Ried der Wunschkandidat Nummer eins sein. Er selbst beantwortete die Frage nach seiner Zukunft nicht konkret. „Wichtig ist, dass eine Entscheidung getroffen wird. Je schneller, desto besser. In diesem Fall ist jede Entscheidung positiv.“

Baldige Entscheidung

Die Sondierungsgespräche mit den anderen Trainerkandidaten hat die Austria jedenfalls am Donnerstag abgeschlossen. Nun wird Sportdirektor Franz Wohlfahrt einen Überblick erstellen und diesen AG-Vorstand Markus Kraetschmer vorlegen. Danach unterbreitet man Präsident Wolfgang Katzian einen Vorschlag. Kann sich der Aufsichtsrat schnell einigen, könnte der neue Trainer bis Ende kommender Woche präsentiert werden. Ein ernsthafter Kandidat ist Manfred Schmid, der Assistent von Peter Stöger bei Dortmund, wo ihre Verträge im Sommer auslaufen und wohl nicht verlängert werden.

Kraetschmer: „Es geht bei allen Gesprächen nicht nur um einen Trainer, sondern um das Trainerteam.“ Und um eine Philosophie, die der Coach mittragen und im Doppelpass mit Amateur-Mannschaft und Nachwuchs-Akademie umsetzen soll. „Klar ist, dass die Austria einen attraktiven und offensiven Fußball spielen soll“, gibt Kraetschmer die Richtung vor. Denn das neue Stadion als Attraktion wird allein nicht reichen, um den erhofften Zuschauerschnitt von 10.000 zu erreichen.

Die noch laufende, für Austria in der Bundesliga überhaupt nicht zufriedenstellende Saison wird man detailliert analysieren, wie der AG-Vorstand auch im Interview mit SchauTV, das am Sonntag um 17 Uhr zu sehen ist, versprach. „Da müssen alle Dinge angesprochen werden, da gibt es keinen Platz für Ausreden.“

Das finale Meisterschaftsspiel gegen Salzburg wird die Austria aller Voraussicht nach in Wr. Neustadt austragen. Mit den Niederösterreichern ist man sich grundsätzlich einig, es bedarf noch der Zustimmung durch die Bundesliga. Bis dahin gilt es für die Austria, die Saison mit Anstand zu beenden.

Neuer WAC-Trainer

Auch für die beiden Nachzügler St. Pölten und Wolfsberg geht es darum, ein positives Ende nach einem verkorksten zu finden. Beim heutigen direkten Duell in der NV-Arena bietet sich dafür eine Möglichkeit. Bei den Kärntner soll ein neuer Trainer für einen neuen Impuls sorgen. Laut KURIER-Informationen wird am Montag Christian Ilzer präsentiert werden. Für den Hartberg-Coach ist es die Rückkehr zu jenem Klub, für den er auch schon als Co-Trainer tätig war.

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