Die soziale Austria hat dieses Mal sehr viel zu verschenken

Alexander Grünwald (li.) ist gegen Mattersburg wieder mit von der Partie.
Die Wiener begrüßen gegen Mattersburg Schüler, ein bosnisches Team und Flüchtlinge.

Die Veilchen präsentieren sich heute ganz besonders von ihrer sozialen Seite: Für das Heimspiel gegen Mattersburg hat der Verein nicht nur 700 Schüler aus dem Burgenland eingeladen, sondern auch zwölf spezielle Gäste: Wie schon im Vorjahr lädt die Austria eine Jugendmannschaft aus Bosnien, diesmal vom Gymnasium Tuzla, zu einem Wochenende in Wien samt Spielbesuch ein.

Die 14- bis 16-Jährigen haben den bosnischen Jugend-Indoor-Soccer-Cup gewonnen. Andreas Grassberger vom österreichischen Bundesheer weiß: "Bei diesem Turnier spielen Christen mit Moslems in einer Mannschaft, die Ethnien werden bewusst durchgemischt."

Dabei handelt es sich um einen Doppelpass, den die Austria mit dem österreichischen Bundesheer spielt im Rahmen des EUFOR-Einsatzes in Bosnien. Es ist ein multi-ethnisches Sportprojekt, betreut vom Team für zivil-militärische Zusammenarbeit (CIMIC), und soll helfen, die immer noch vorhandenen Hürden zwischen den drei größten Ethnien zu überwinden. Grassberger: "Es ist nach wie vor ein Nebeneinander und weniger ein Miteinander. Aber die Teams haben bei diesem Turnier bestens harmoniert."

Darüber hinaus bittet die Austria 80 Flüchtlinge zum Heimspiel gegen Mattersburg, die in der Umgebung in den Häusern der Caritas untergebracht sind.

Keine Geschenke

Das soll es aber auch gewesen sein mit den Gastgeschenken der Veilchen, den Mattersburgern möchte man keine Punkte überlassen, wie auch Sportdirektor Franz Wohlfahrt unterstreicht: "Wir müssen eine Antwort geben nach der Derby-Niederlage. Für das Erreichen unserer Ziele wäre ein Sieg gegen Mattersburg sehr wichtig."

Das 0:3 gegen Rapid hat laut Trainer Thorsten Fink kein Selbstvertrauen gekostet. "Wir haben die Fehler analysiert und klar aufgezeigt." Entscheidet sich Fink für eine besonders offensive Variante, dann könnte Friesenbichler in einem 4-4-2 neben Kayode stürmen.

Jener Kayode, der in letzter Zeit weniger durch sein gefährliches Spiel als eher durch sein gestenreiches Gehabe aufgefallen ist. Deswegen hat Wohlfahrt mit ihm während der Woche ein klärendes Gespräch geführt. "Fakt ist, dass kein anderer Spieler der Liga so oft gefoult wird wie Larry. Die vielen Gesten beeinflussen natürlich sein Spiel und auch die Schiedsrichter. Das habe ich ihm auch klar gesagt. Wir sind dazu da, um uns mit ihm und dem Thema zu beschäftigen. Aber dennoch bleibt ein Foul ein Foul."

Trainer Thorsten Fink sieht das ähnlich: "Kayode darf kein Freiwild werden. Er ist und bleibt für uns ein wichtiger Spieler, eine echte Waffe in unserem Spiel." Gegen Mattersburg kann Fink wieder auf Grünwald zurückgreifen, Windbichler rückt für den gesperrten Shikov in die Innenverteidigung.

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