Alaba: Erster ÖFB-Spieler im CL-Finale?
David Alaba könnte am Mittwoch (20.45 Uhr/live Puls 4, ZDF, SF 2) ein Stück österreichische Fußball-Geschichte schreiben. Sollte der Wiener mit dem FC Bayern auswärts gegen den FC Barcelona den 4:0-Vorsprung vom Semifinal-Hinspiel erfolgreich verteidigen und dabei von einer Roten Karte sowie danach von einer Verletzung verschont bleiben, wäre er am 25. Mai im Londoner Wembley-Stadion gegen den Aufsteiger aus Real Madrid/Borussia Dortmund als erster Österreicher in einem Champions-League-Finale im Einsatz.
Im Vorjahr verpasste Alaba die Endspiel-Niederlage in München gegen Chelsea wegen einer Gelbsperre. Als der FC Bayern 2010 das Finale der Königsklasse gegen Inter Mailand verlor, stand der damals 17-Jährige ebenso nicht im Kader wie Marko Arnautovic bei den Siegern. Wolfgang Feiersinger spielte 1997 noch im Semifinale für Borussia Dortmund, schaffte es dann aber im Endspiel nicht ins Aufgebot.
Im Meistercup, dem Vorgänger-Bewerb der Champions League, waren zwei Österreicher in einem Finale zu sehen. Franz Hasil gewann 1970 unter Trainer Ernst Happel mit Feyenoord Rotterdam dank eines 2:1 nach Verlängerung über Celtic Glasgow den Pokal. Acht Jahre später musste sich Edi Krieger mit Brügge und Coach Happel Liverpool mit 0:1 geschlagen geben.
Krankl & Pezzey
Als bisher letzter Österreicher nahm Sebastian Prödl 2009 an einem Europacup-Finale teil. Der Steirer verspielte mit Werder Bremen den UEFA-Cup-Titel durch ein 1:2 nach Verlängerung gegen Schachtar Donezk. Sein damaliger Klubkollege Martin Harnik saß auf der Bank. Final-Niederlagen gab es für österreichische Legionäre außerdem für Krieger mit Brügge (1976, UEFA-Cup), Kurt Welzl mit Alkmaar (1981, UEFA-Cup) und Franz Wohlfahrt mit Stuttgart (1998, Cup der Cupsieger).
Das Gefühl eines Europacup-Sieges durften neben Hasil auch Hans Krankl mit Barcelona (1979, Cup der Cupsieger) und Bruno Pezzey mit Eintracht Frankfurt (1980, UEFA-Cup) auskosten.
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