Aktion scharf der Bundesliga in Sachen Corona-Tests
Der Fall des Fußball-Zweitligisten Kapfenberger SV ist der Auslöser für eine Aktion scharf der Bundesliga in Sachen Corona-Tests. Wie die APA von einem Mitkonkurrenten des steirischen Vereins erfahren hat, will man nun "Rechnungen, Laborbefunde etc." von allen Zweitliga-Klubs als Beweis für durchgeführte Tests haben. Die Bundesliga bestätigte dies am Dienstag der APA.
Man wolle aber "nicht nur Stichproben, sondern Belege für den gesamten Zeitraum seit dem Wiederbeginn", nachdem der Kapfenberger SV verdächtigt wird, gegen die Corona-Regeln verstoßen zu haben. Die Bundesliga leitete deshalb am Montag ein Verfahren gegen das Zweitliga-Schlusslicht ein.
Kapfenberg soll das Präventionskonzept in der vergangenen Woche nicht gänzlich eingehalten haben, lautet der Vorwurf. Bei den Obersteirern wurden seit Freitag drei Spieler positiv auf Covid-19 getestet, weshalb auch das ursprünglich für vergangenen Freitagabend angesetzt gewesene Heimspiel gegen Wacker Innsbruck bereits dreimal verschoben werden musste. Es soll nun am Dienstagabend (18.30 Uhr) der nächsten Woche stattfinden.
Missgeschick
Die Liga hielt in einer Aussendung am Montagnachmittag fest, dass beim zuständigen Senat 1 (Strafsenat) ein Verfahren wegen "Nichtbefolgung einer Verbandsanordnung" gegen den KSV eingeleitet wurde. Die Klubs haben sich im Präventionskonzept freiwillig verpflichtet, wöchentliche PCR-Tests bei allen Vertretern der "Roten Gruppe", sprich in erster Linie Spielern und Betreuern, durchzuführen. Daran soll sich Kapfenberg nicht gehalten haben.
KSV-Präsident Erwin Fuchs versicherte aber am Montag gegenüber der APA auf die Vorwürfe angesprochen: "Es wird nachweislich jeder Spieler getestet." Dem die Tests durchführenden Arzt sei jedoch einmal ein Missgeschick passiert, das er der Liga bereits gemeldet habe. Demnach seien in einem Pool-Test, bei dem Abstriche von fünf Personen zu einem PCR-Test zusammengefasst werden, bei einer Testung einmalig Spieler durchgerutscht.
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