2. Das Glück ist endlich wieder auf Englands Seite
1986 schlug die Hand Gottes in Person von Fußball-Legende Diego Maradona zu. 1998 beging David Beckham im Achtelfinale gegen Argentinien eine Tätlichkeit und sah Rot, dann traf Sol Campell, das Tor wurde überraschend nicht gegeben – England verlor im Elferschießen. 2010 landete gegen Deutschland ein Lattenpendler von Lampard weit hinter der Linie – der Schiedsrichter ließ aber weiterspielen. 2021 sieht das anders aus. Diesmal gab es sogar einen harten Elfer, den Schmeichel parierte, der aber glücklich zu Kane zurücksprang. Der Stürmer fixierte den Finaleinzug.
3. Heimvorteil trotz explodierender Corona-Zahlen
Eines der großen Rätsel der gesamteuropäischen EM ist die Konzentration auf London als Spielort. Wie die anderen drei Halbfinalisten durften auch die Engländer alle drei Gruppenspiele Zuhause bestreiten. Es folgten dann aber auch noch das Achtelfinale, das Semifinale und jetzt eben das Endspiel. Trotz explodierender Corona-Zahlen durften zwar immer mehr Zuschauer ins Wembleystadion, aber immer weniger ausländische Fans nach England.
65.000 Zuschauer waren es gegen Dänemark, davon aber nur 6.500 dänische Anhänger, die im Vereinten Königreich leben. Ebenso viele Italiener dürfen beim Finale rein, dazu noch 1.000 Fans, die aus Italien anreisen.
4. Teamchef Gareth Southgate hat seine Truppe wieder im Griff
Teamchef Gareth Southgate hat innerhalb kurzer Zeit eine Truppe geformt, die bereits vor drei Jahren ins WM-Finale kam. Danach fielen manche in das undisziplinierte Muster mancher ihrer Vorgänger zurück. Führungsfigur Maguire schlägerte sich in Griechenland mit Polizisten. Kyle Walker hatte in der Pandemie Hausbesuch von zwei Prostituierten, Phil Foden und Mason Greenwood luden zwei Damen des horizontalen Gewerbes sogar ins Teamhotel ein. Jack Grealish war trotz Ausgangssperre in einen Autounfall verwickelt, Jaden Sancho und Ben Chilwell hielten sich auf einer Geburtstagsfeier nicht an die Corona-Regeln. Doch Southgate scheint die Zügel rechtzeitig vor dem Turnier angezogen zu haben.
5. Sterling ist ein Pfundskerl
Der 26-Jährige Raheem Sterling liefert bei dieser EM die größten Auftritte seiner Karriere. Nicht nur seiner Tore wegen ist er einer der großen Stars dieses Turniers, er agiert dribbelstark und mutig. Gegen Dänemark versenkte Kjaer den Ball zum Ausgleich vor ihm. Nach dem Foul an ihm verwertete Kane den Elfer zum Aufstieg. Sterling erfüllt sich auch einen Kindheitstraum. Er wurde in Jamaika geboren, wuchs aber mit Blick auf das Wembley-Stadion auf, das er sich auf den Arm tätowieren ließ.
Zudem hat er sein Temperament deutlich besser im Griff, vor eineinhalb Jahren verpasste er noch im Teamtrainingslager Joe Gomez ein blaues Auge und flog aus dem Kader. Jetzt ist der Stürmer von Manchester City die große EM-Hoffnung der Engländer.
Kommentare