Foda: mächtiger Perfektionist mit dem Weitblick

Foda: mächtiger Perfektionist mit dem Weitblick
Der Deutsche hat sich als heißeste Aktie im Rennen um die Nachfolge von Dietmar Constantini erwiesen.

Über ungelegte Eier spricht er nicht. Was war und ist, das zählt. Was sein wird, interessiert ihn nicht. Zumindest sagt er es nicht, wenn Kameras auf ihn gerichtet sind. "Mit einem Angebot beschäftige ich mich dann, wenn es auf dem Tisch liegt", lautet einer der Standardsätze von Franco Foda. So war es damals, als er 2009 für die Brückner-Nachfolge im Gespräch war, so ist es auch heute.

Nur nichts Falsches in der Öffentlichkeit preisgeben, genau durchdachte Statements gehören zu seinem Sprachgebrauch. Der 45-jährige Deutsche ist Perfektionist, nicht nur vor den Kameras, vor allem auch auf den Fußballplätzen, auf denen er Sturm Graz 2010 zum Cupsieg und heuer zum Meistertitel führte.

Disziplin

Harte Arbeit, Gründlichkeit und die peinlich genaue Ausschließung jeglicher Zufälle stehen im Vordergrund seines Wirkens. Und das spüren auch die Fußballer von Sturm Graz. "Ich verlange von den Spielern Disziplin und ein konzentriertes Verfolgen der Ziele", sagt Foda. Läuft es nicht, ist mit dem gebürtigen Mainzer nicht gut spaßen. "Er kann manchmal ungemütlich werden", sagt Mittelfeldmann Jürgen Säumel.

Foda hält bei Sturm nichts von sorgfältiger Gewaltentrennung. Die Spielertransfers wickelt der 45-Jährige beim Meister in Graz selbst ab. Deshalb wurde ihm auch kein Sportdirektor zur Seite gestellt, sondern nur noch ein sportlicher Koordinator, der über Spielereinkäufe bestenfalls informiert wird.

Taktik

Fodas Tätigkeit endet auch nicht mit dem Training und der Aufstellung seiner Mannschaft. Sein Weitblick umfasst auch die Nachwuchsmannschaften. Eine Tugend, die zumindest der Noch-Teamchef Constantini etwas vermissen ließ.

Bei Sturm sorgt der Deutsche dafür, dass sich dieses offensive 4-4-2 durch alle Auswahlen durchzieht. Foda steht für ein System.

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