"Poppy"-Geldstrafe für britische Verbände

Die "poppy" genannte Mohnblume am Arm von Wayne Rooney.
Wegen der Darstellung einer "politischen Botschaft" müssen die Verbände eine Geldstrafe bezahlen.

Die FIFA hat die vier britischen Verbände England, Schottland, Nordirland und Wales für das Tragen einer stilisierten Mohnblume mit Geldstrafen belegt. Britischen Medienberichten zufolge müsse England 45.000 Schweizer Franken (rund 42.000 Euro) bezahlen, Schottland und Wales je 20.000 Franken (rund 18.500 Euro) und Nordirland 15.000 Franken (rund 14.000 Euro).

Zu diesem Schluss kam der Weltverband im Zuge eines Disziplinarverfahrens gegen die vier Verbände. Die Spieler der jeweiligen Nationalteams hatten am 11. November, der in England als "Remembrance Day" begangen wird und an den Waffenstillstand im Ersten Weltkrieg erinnert, schwarze Armbinden mit der stilisierten Klatschmohnblüte, der so genannten "poppy" getragen. Die FIFA hatte nach schon der Ankündigung der Verbände, ihre Spieler die Mohnblume tragen zu lassen, mit einer harten Strafe gedroht. Selbst ein möglicher Punktabzug in der WM-Qualifikation war damals im Raum gestanden.

Die FIFA untersagt in ihren Statuten jegliche Art von politischen Stellungnahmen und Botschaften im Rahmen von Bewerbsspielen. Die Verbände hatten argumentiert, dass es sich um keine politische Botschaft, sondern ein historisches Gedenken und zudem eine britische Tradition handle. Tatsächlich ist es üblich, dass in den britischen Ligen am 11. November an den Waffenstillstand erinnert wird.

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