Posen hat nach einer relativ langen Durststrecke für das 100-Jahr-Jubiläum des Vereins investiert und sich selbst mit dem angestrebten Meistertitel belohnt. „In dieser Saison stimmen die Ergebnisse noch nicht so“, weiß Gorgon zu berichten, der dennoch viel Positives über den Gegner der Violetten erzählen kann. „Sie können den Ball gut in den eigenen Reihen halten, sind effektiv und dynamisch.“
Vor allem das Flankenspiel zählt zu den Stärken. „Über die Seiten starten sie auch gerne den Spielaufbau, können das Pressing das Gegners auch gut spielerisch lösen.“ Gorgon prophezeit der Austria eine gute Atmosphäre im Stadion, aber nicht unbedingt einen Hexenkessel.
Der 33-Jährige selbst hat wieder einmal unfreiwillig den Leidensweg eingeschlagen, sein letztes Spiel liegt schon über ein Jahr zurück. Auf einen Bändereinriss folgten ein eingeklemmter Nerv, der mittels Operation freigelegt werden musste und viele Reha-Aufenthalte. Zuletzt arbeitete Gorgon mit dem ehemaligen ÖFB-Physio Mike Steverding in dessen Institut in Deutschland zusammen. „Ohne ihn wäre ich heute nicht auf dem Platz, er hat wieder gezaubert.“ Der Flügelspieler kann zwar noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen, aber immerhin Einheiten mit dem Ball am Fuß absolvieren. „Die medizinischen Testungen zuletzt waren durchwegs positiv.
Die polnische Liga befindet der Wiener mit polnischen Wurzeln in Österreich für unterbewertet. „Weil man nicht viele Spiele sehen kann. Hier hat sich in den letzten Jahren viel entwickelt, vor allem in der Infrastruktur. Die Mehrzahl der Vereine ist mittlerweile sehr gut organisiert.“ Der Fußball werde in Polen gelebt, die Ekstraklasa gut vermarktet.
Die Rollen sind laut Gorgon vor dem Duell, das er im Fernsehen verfolgen wird, klar verteilt. „Lech ist im Vergleich zur Austria eingespielter, weil die Mannschaft in dieser Konstellation schon länger zusammen ist.“ Dennoch traut er seinem Ex-Klub einen Punktgewinn zu.
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