Favoriten ist ein Hochdruck-Gebiet

Reine Kopfsache: Die Austria und Grödig liefern sich ein Fernduell.
Für die Austria geht es gegen Sturm Graz um alles: den Europacup. Rutschen die Wiener aus, steht Grödig parat.

Es ist ein Endspiel, das keiner bei der Austria wollte. Immerhin, die Nerven werden bis zur letzten Runde strapaziert. Gut für den Kreislauf, aber auch ein Armutszeichen, dass man mit dem zweitbesten Kader hinter den überragenden Bullen aus Salzburg nicht schon längst den Europacup fixieren konnte.

Die Austria kam nach dem Trainerwechsel von Nenad Bjelica zu Herbert Gager zwar von den Resultaten wieder in die Spur, aber spielerisch dennoch nicht auf Touren. Nach wie vor hapert es an der Umsetzung von der Theorie in die Praxis.

Am Sonntag erfolgt der nächste und letzte Versuch in dieser Saison, dabei müssen die Wiener daheim in der vollen Generali-Arena Sturm Graz besiegen, um die Qualifikation für den Europacup in der Tasche zu haben – unabhängig davon, wie sich Grödig in Innsbruck präsentiert. Die Vereinsführung hätte in Folge Planungssicherheit und kann ab Montag die kommende Saison einläuten und sämtliche Personalfragen, vor allem jene um Trainer Gager, endlich beantworten.

Die matte Darbietung in Grödig (1:2) hat die Austria kurz analysiert, danach gab Gager den Spielern einen Tag frei, um abschalten und nachdenken zu können. Ab Mittwoch registrierte er im Training wieder Biss und Entschlossenheit bei den Schützlingen. Diese Tugenden werden gegen Sturm vonnöten sein, will man den notwendigen Sieg einfahren.

Schläfrig

"Wir haben die riesen Chance, vor eigenem Publikum unser Saisonziel zu erreichen. In Grödig ist es uns leider nicht gelungen, es zu Ende zu bringen", sagt Gager. Ebendort verschlief die Austria einmal mehr die Startphase des Spiels und geriet in Rückstand.

Gegner Sturm hat keine Saisonziele mehr zu erreichen, könnte sich für das Halbfinal-Aus im Cup gegen St. Pölten rehabilitieren. Dass sich die Grazer am Mittwoch 120 Minuten lang abmühen mussten, sieht Gager nicht zwangsweise als Vorteil für seine Mannschaft.

Der Gegner im Fernduell nach Europa reist zum Absteiger nach Innsbruck. Für die Grödiger wäre die Europacup-Qualifikation der krönende Abschluss einer starken Aufstiegssaison. "Für Emotionen wird erst nach dem Spiel Zeit sein", sagt Adi Hütter. Für ihn wird es das letzte Spiel als Grödig-Coach sein, Anfang nächster Woche dürfte er als neuer Trainer von Red Bull Salzburg präsentiert werden.

Im Falle eines Sieges wäre Grödig der beste Aufsteiger in der Drei-Punkte-Ära.

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