0:0 gegen Nottingham: Ein Punkt kann für Sturm Graz Goldes wert sein
Sturm holte gegen Nottingham einen Punkt
Eine Nullnummer, die viel zählt. Keine Tore erzielt, aber nach der unglücklichen 1:2-Niederlage bei Rapid wieder eine kräftige Portion Selbstvertrauen getankt.
Sturm Graz rang dem Premier-League-Klub Nottingham ein 0:0 ab und erhöhte den Punktestand in der laufenden Liga-Phase der Europa League auf vier Zähler. Dank eines beherzten Auftritts bleiben die Steirer damit im Rennen um den Weiterverbleib in Europas zweithöchstem Bewerb.
644 Millionen Euro Marktwert
Mit einer Portion Mut und Wut stattete Sturm-Trainer Jürgen Säumel, der Geyrhofer statt Lavalee in die Startelf schickte und die Teenager Hödl und Rozga beginnen ließ, seine Burschen aus, was bei Rapid schiefging, sollte gegen Nottingham wieder geradegebogen werden.
Die Briten, die mit 644 Millionen Euro den höchsten Marktwert aller 36 Europa-League-Teams stellen (53 Millionen bei Sturm), sollten teuer bezahlen.
Held Christensen
Sturm wollte auch giftig starten, bekam aber lange keinen Zugriff auf das Spiel, Nottingham war wesentlicher gefährlicher, die erste Topchance hatte Williams mit einem Schuss nach einem Freistoß – knapp daneben (10.).
Sechs Minuten später musste Malic auf der Linie klären. Eine tolle Einzelaktion von Kiteishvili wurde nicht belohnt, seinen Schuss konnte Goalie Victor nur kurz abklatschen lassen, Malone vollendete, war aber zuvor knapp im Abseits (27.) gestanden.
Dann zeichnete sich Christensen aus. Nachdem Aiwu eine Flanke an die gehobene Hand bekam, hielt Sturms dänischer Goalie den berechtigten Elfer von Gibbs-White (35.). beim vermeintlichen Nachschuss wurde Yates von Geyrhofer mehr als nur behindert – die Engländer reklamierten zurecht auf einen zweiten Elfer. Sturm wurde durch einen Schuss von Horvat gefährlich.
Die zweite Hälfte startete mit einer Chance von Kalimuendo, der im letzten Moment von Geyrhofer abgedrängt wurde. Die weiter beherzt kämpfenden Steirer kamen aber angetrieben vom 18-jährigen Hödl besser ins Spiel, trauten sich mehr, allein der letzte Pass kam nicht zur gewünschten Adresse.
Die Stimmung war einzigartig, dafür sorgten lange auch die rund 1.400 außerordentlich disziplinierten Gästefans, die aber auf lautlos schalteten, als Sturm mit neuen Kräften immer mehr aufkam und die von Säumel geforderten Tugenden auf den Platz brachten. Und am Ende das Glück der Tüchtigen hatte, als Nottingham Dominguez die Latte traf.
"Haben alles gegeben"
"Wir haben bis zum Ende alles gegeben", sagt Verteidiger Arjan Malic. "Wir haben zuletzt etwas die Balance verloren, Führungen aus der Hand gegeben. deshalb ist es wichtig, dass wir zu null spielten."
Sturm blickt damit hoffnungsfroher auf die Aufgabe am Sonntag, die Salzburg heißt.
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