Nach dem starken Beginn des LASK setzte sich Liverpool doch durch

Nach dem starken Beginn des LASK setzte sich Liverpool doch durch
Mit einer 1:0-Führung zu Pause schien die Sensation möglich. Danach drehte der Favorit auf. Superstar Salah kam spät und fixierte noch den 3:1-Sieg für Liverpool.

Beim größten Europacup-Spiel der Vereinsgeschichte durften die 15.500 LASK-Fans während Pause über eine mögliche Sensation fachsimpeln. Ohne rot zu werden, denn der LASK führte gegen Liverpool zum Auftakt der Europa League mit 1:0. Am Ende jubelten doch die 1.500 nach Linz gekommenen Fans der „Reds“.  Wobei: Der LASK-Auftritt war beim 1:3 aller Ehren wert und bekam viel Schlussapplaus.

Liverpool hatte mit einer B-Elf begonnen. Superstar Mo Salah wurde vom erst 17-jährigen Ben Doak ersetzt. Neben dem Ägypter saßen Weltmeister  Alexis MacAllister  und der Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai auf der Bank. Der 70-Millionen-Einkauf  ist nach einem starken Saisonstart tatsächlich der Spieler mit den aktuell meisten Namensaufdrucken bei  Liverpools Trikotverkäufen.

Nicht nur die Startelf der Engländer war ungewohnt, sondern auch ihr Erscheinungsbild: Die „Reds“ liefen in einem zarten Lila ein. Trainer Jürgen Klopp hatte offensichtlich kein Problem damit: Der Deutsche trug einen passenden Klub-Kapuzenpulli in der neuen Auswärtsfarbe.

Volltreffer

Nach 14 Minuten wird der 56-Jährige erstmals darüber nachgedacht haben, ob seine B-Elf nicht doch zu riskant ausgewählt war. Der Versuch von Robert Zulj war  abgefälscht worden. Der folgende Eckball wurde  von Sascha Horvath ganz bewusst hinaus  aus den Strafraum gezirkelt. Denn dort wartete Florian Flecker. Der 27-Jährige konnte sich den Ball noch annehmen und zog dann knallhart aus 20 Metern ab – 1:0.

Nach dem starken Beginn des LASK setzte sich Liverpool doch durch

Die Linzer waren im  gewohnten 3-4-1-2 mit Zulj als Freigeist und der Stammelf eingelaufen. Die anfangs gute Stimmung war nach dem 1:0 überschwänglich. Den schnellen Ausgleich vergab Darwin Núñez per Kopf (19.). Nach einem Eckball zeigte Tobias Lawal seine Klasse: Der Goalie hielt den Kopfball von  Núñez (36.).

Der LASK kam nur noch selten nach vorne. Aber wenn, war es durchaus gefährlich, wie beim gerade noch geblickten Versuch von Marin Ljubicic (29.).
Der Favorit auf den Europa-League-Titel wirkte zusehends genervt, auch wegen des Rasens, der bei Tacklings immer wieder Teile  seiner Pracht verlor.  Die Fans feierten hingegen jeden erfolgreichen Rutschversuch. Schiedsrichter Di Bello hatte zu kämpfen und  zeigte vier Gelbe Karten in vier Minuten.

 

Wende vom Punkt

Nach 55 Minuten führte ein Rettungsversuch von Philipp Ziereis zu einem Elfmeter-Foul an Luis Diaz. Darwin Núñez verwandelte zum 1:1.
Die Reaktion des LASK? War stark, weil mutig. Liverpool-Tormann Caoimhin Kelleher hatte mit Elias Havels Schuss zu kämpfen (58.). Erst jetzt wechselte Klopp drei weitere Stammspieler ein. 

Es folgte die schönste Kombination über das ganze Feld. Luis Diaz zimmerte den finalen Stanglpass genau unter die Latte – 1:2 (63.).

Klopp wollte den Sieg sicherstellen und brachte nach 74 Minuten auch noch Salah. Eine Minute später rettete Felix Luckeneder gegen seinen wohl für immer prominentesten Gegenspieler auf der Linie. Der  Liverpool-Block feierte Salah trotzdem. Erst recht nach dem 1:3 durch ein Salah-Gurkerl für Lawal (88.).

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