Erster Sieg von Wr. Neustadt

Man muss den knapp 500 Innsbrucker Anhängern auf der Osttribüne des Tivolistadions höchsten Respekt zollen. Wer sich freiwillig der prallen Hochsommersonne und damit einem drohenden Hitzeschlag aussetzt, der muss wahrlich Feuer und Flamme sein für den FC Wacker.

Einen Vorteil hatten diese Plätze an der Sonnenseite dann freilich doch: Die Sonnenanbeter unter den Fans, die Wacker anbeten, erlebten fußfrei die schönste Aktion des Spiels: Direkt vor ihrer Tribüne stürmte Wernitznig gleich zu Beginn unwiderstehlich aber auch unbedrängt in Richtung Neustädter Tor, ein schneller Haken, ein wuchtiger Schuss aus 20 Metern ins Kreuzeck – und perfekt war ein Treffer Marke Tor des Monats (11.). Das war`s dann aber auch schon wieder für lange Zeit mit den erwärmenden Szenen. In den ersten 45 Minuten konnten Wacker und Wr. Neustadt nicht abstreiten, dass sie im Tabellenkeller daheim sind.

Aufwärmphase

Erst nach der Pause, als die Sonne untergangen war, tauten die beiden Mannschaften auf. Neustadt-Coach Pfeifenberger brachte mit Friesenbichler einen zusätzlichen Stürmer. Und der baumlange 33-jährige Angreifer sollte zum großen Strahlemann dieser Partie werden.

Erst gelang Friesenbichler nach einem Corner per Kopf der Ausgleich (54.).

Dann ließ er nach der abermaligen Innsbrucker Führung durch Perstaller (56.) die gesamte Wacker-Abwehr alt aussehen – 2:2 (66.).

Und schließlich umkurvte er nach dem x-ten Tiroler Abwehrpatzer Goalie Safar und rollte den Ball seelenruhig zum 3:2 ins Tor (78.).

Damit war’s um den hilf- und planlosen FC Wacker geschehen. Während sich die Innsbrucker weiter im Jammertal befinden, gelang Wiener Neustadt der lang ersehnte Befreiungsschlag. Und die rote Laterne blinkt seit Samstag nicht mehr nur in Niederösterreich, sondern auch überm Tivolistadion.

Mehr zum Thema