England: Ein unabsichtliches Handspiel sorgt für großen Ärger

Premier League - Sheffield United v West Ham United
Nach einem aberkannten Tor von West Ham zum 1:1 bei Sheffield United wird eine neue Regelung scharf kritisiert

„Diese neue Handregel ist ein absoluter Witz!“ Michael Owen machte seinem Ärger via Twitter Luft. Ein aberkanntes Tor im Premier-League-Spiel zwischen Sheffield United und West Ham sorgte beim ehemaligen Liverpool-Star für Empörung.Die Gäste hatten in der 93. Minute durch Robert Snodgrass das 1:1 erzielt. Doch die 3.000 aus London mitgereisten Fans jubelten umsonst. Der Video Assistent Referee (VAR) aberkannte den Treffer.

Was war passiert? Assistgeber Declan Rice war, bevor er Snodgrass angespielt hatte, von Sheffield-Spieler John Egan aus kurzer Distanz auf dessen Arm geköpfelt worden. Obwohl das Handspiel natürlich nicht absichtlich war, ist es nach der neuen Handspielregel strafbar. Denn seit Saisonbeginn liegt ein Vergehen u.a. vor, wenn ein Spieler in Ballbesitz gelangt, nachdem ihm der Ball an die Hand/den Arm springt, und danach ins gegnerische Tor trifft oder zu einer Torchance kommt. Absicht ist in so einem Fall kein Kriterium mehr.

Der VAR hatte also regelkonform entschieden. Aber gerade deswegen war nicht nur Owen verärgert, sondern auch Rice. „Ich kann diese Regel nicht nachvollziehen. Er hat mich angeköpfelt. Ich war in einer Laufbewegung. Wohin hätte ich den Arm hintun sollen?“ fragte der englische Teamspieler.

Rice bekam viel Zuspruch. Besonders, dass es nun einen Unterschied macht, ob das angreifende oder das verteidigende Team ein Handspiel macht, sorgt für Aufregung. „Es hängt jetzt davon ab, wo sich ein Spieler auf dem Spielfeld befindet. Wir haben jetzt eine Vielzahl von Handregeln. Das ist ein Wahnsinn“, meinte Owen stellvertretend für viele andere Experten.

Kommentare