Geisterspiele in Deutschland könnten am 9. Mai beginnen

Geisterspiele in Deutschland könnten am 9. Mai beginnen
Die Sportministerkonferenz schlug vor, ab Mitte Mai die Deutsche Bundesliga fortzusetzen.

Die Sportministerkonferenz in Deutschland hält Bundesliga-Fußball vor leeren Rängen "nach derzeitigem Diskussionsstand" ab Mitte oder Ende Mai für vertretbar. Auf ein genaues Datum hätten sich die für Sport zuständigen Ministerinnen und Minister bei einer Telefonkonferenz am Montag noch nicht festgelegt, heißt es in einer Mitteilung. Eine abschließende Einigung steht noch aus.

Sollten sich die Konzepte für sogenannte Geisterspiele bewähren, könne der wegen der Coronakrise derzeit unterbrochene Spielbetrieb zu einem späteren Zeitpunkt auf die 3. Liga, die Bundesliga der Frauen und den DFB-Pokal ausgeweitet werden. "Die Deutsche Fußball-Liga muss dabei strengste hygienische und medizinische Voraussetzungen schaffen, durchsetzen und mit geeigneten Maßnahmen überprüfen", sagte die Bremer Sportsenatorin und SMK-Vorsitzende Anja Stahmann (Grüne).

Die Auflagen

So müsse die Fernsehproduktion bei den Partien mit geringstmöglichem Personal und unter strengen hygienischen Auflagen stattfinden. Zudem müssten die DFL und die Vereine ihren Beitrag dazu leisten, dass sich auch rund um die Stadien keine Fangruppen versammeln. Die 1. und 2. Bundesliga pausieren bis mindestens 30. April. Am Donnerstag will die DFL über weitere Schritte und eine mögliche Saisonfortsetzung mit Geisterspielen beraten.

Nach der Konferenz sprachen sich  Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53/CSU) und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (59/CDU) in einem Interview mit der Bild-Zeitung für ein Bundesliga-Comeback ab dem 9. Mai aus.

Rummenigge freut sich

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat sehr erfreut auf das Votum deutscher Spitzenpolitiker reagiert. „Die Aussagen des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und des Ministerpräsidenten von NRW, Armin Laschet, sind ein sehr positives Signal für die Wiederaufnahme des Spielbetriebes der Bundesliga“, sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München am Montagabend auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.

„Es ist wichtig, dass wir mit den rechtlichen und medizinischen Vorgaben der Politiker vorbildlich und sehr seriös umgehen, um das Gesundheitsrisiko zu minimieren“, ergänzte der 64 Jährige.

Rummenigge lobte die DFL-Führung für die geleistete Vorarbeit. „Ich darf mich bei der Geschäftsführung der DFL mit Christian Seifert an der Spitze für ein hervorragendes Konzept bedanken, das die organisatorischen und medizinischen Aspekte umfassend berücksichtigt. Dieses Konzept ist die Basis für die positive und vertrauensvolle Einschätzung der Politik“, sagte der Bayern-Chef.

 

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