Eine Gala ohne Happy End: Salzburg verliert bei Atlético Madrid
Es hat nicht sein wollen. Salzburg bot im zweiten Gruppenspiel der Champions League bei Atlético Madrid fußballerisch eine ganz starke Vorstellung, musste sich aber 2:3 geschlagen geben, weil das Glück fehlte und spielentscheidende Fehler in der Defensive gemacht wurden.
ATLETICO MADRID - RED BULL SALZBURG 3:2 (1:1)
Tore: 1:0 (29.) Llorente, 1:1 (40.) Szoboszlai, 1:2 (47.) Berisha, 2:2 (52.) Joao Felix, 3:2 (85.) Joao Felix.
Atletico: Oblak - Trippier, Savic, Felipe, Lodi (82. Hermoso) - M. Llorente, H. Herrera (82. Torreira), Koke - Correa, Suarez (82. Lemar), Joao Felix.
Salzburg: Stankovic - Kristensen, Ramalho, Wöber (63. Onguene), Ulmer - Mwepu, Camara, Junuzovic (63. Ashimeru), Szoboszlai - Berisha, Daka (30. Koita, 83. Okafor).
Gelbe Karten: M. Llorente bzw. Ramalho, Wöber.
Einige spanische Journalisten hatten Salzburg defensiv erwartet. Spielen gesehen haben können diese Red Bull freilich noch nie. Und es wäre überraschend gewesen, wenn die Elf von Jesse Marsch just im Stadion Wanda Metropolitano anders aufgetreten wäre, als sie es sonst tut.
Salzburgs Trainer hatte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 zum Gruppenstart gegen Lok Moskau an zwei Positionen verändert. Berisha stürmte – erwartungsgemäß – statt Koita, Rechtsverteidiger Kristensen begann – überraschend – statt Vallci.
Flotte Angelegenheit
Österreichs Meister versteckte sich nicht, sondern spielte mit. Auch deshalb entwickelte sich – ähnlich wie gegen Lok – eine flotte Partie, in der allerdings schon zu sehen war, dass die Madrilenen über die qualitativ besseren Einzelspieler verfügen. Aber auch das war jetzt keine überraschende Erkenntnis.
Atlético hatte auch die erste Großchance. Portugals Jungstar João Félix, der im Sommer 2019 um fast 130 Millionen Euro von Benfica Lissabon gekommen war, traf nach einer artistischen Einlage nur die Latte (14.).
Es war das einzige Mal, dass die Salzburger in der ersten Hälfte Glück haben sollten. Zunächst wurden beide Innenverteidiger (Ramalho und Wöber) früh in der Partie verwarnt, dann zog sich Daka bei einem Ferserl im gegnerischen Strafraum eine Muskelverletzung zu.
Just als der Torjäger verarztet wurde, legte Junuzovic bei einer Rettungsaktion Llorente ideal den Ball vor. Den Schuss des bis dahin überragenden Atlético-Akteurs ließ Keeper Stankovic passieren, obwohl er am Ball war (29.).
Kurz nach dem Rückstand musste Daka ausgewechselt werden, für ihn kam Koita. Die nächste Großchance hatte aber wieder Atlético in persona des ersten Torschützen. Llorente schoss den Ball an Stankovic und auch am Salzburger Tor vorbei (33.).
Der eingewechselte Stürmer aus Mali war aber am – überraschenden – 1:1 beteiligt: Koita luchste Herrera den Ball ab, über Berisha kam dieser zu Szoboszlai, der zum Pausenstand traf (40.).
Traumstart
Das Tor gab den Gästen natürlich Rückenwind. Wie schon gegen Lok gelang schnell das 2:1. Berisha schoss nach Ulmer-Querpass zur Führung ein (47.). Aber diese hielt nur fünf Minuten: Nachdem Mwepu den Ball verschenkt hatte, kombinierten sich die Madrilenen in den Strafraum. João Félix traf zum 2:2 (52.).
Danach folgten zehn atemberaubende Minuten mit Topchancen auf beiden Seiten. Die beste Phase eines insgesamt sehenswerten Spiels beendete das Pech eines Salzburgers: Wöber musste angeschlagen durch Onguéné ersetzt werden, auch Junuzovic ging vom Platz. Für ihn kam Ashimeru.
Aber auch Salzburgs nun schon stark ersatzgeschwächte Mannschaft hielt gegen die Madrilenen, die in der spanischen Liga als einziges Team noch ungeschlagen sind, mehr als mit. Belohnt wurde der Mut aber nicht. Fünf Minuten vor Schluss verloren die Salzburger João Félix im Strafraum aus den Augen. Der Portugiese konnte zum Siegestor einschießen.
Zur Nachlese: Atletico Madrid vs. Salzburg
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Starke Leistung blieb unbelohnt
Auf das 2:2 gegen Lok Moskau folgt also ein 2:3 bei Atletico Madrid. Schade aus Salzburger Sicht, weil sich die Leistung hier auf jeden Fall ein Unentschieden verdient hätte. So setzt sich am Ende aber doch der Favorit, wenn auch knapp, durch.
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Aus!
Schade für Salzburg. Es bleibt beim 3:2-Sieg für Atletico Madrid.
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Jetzt wird es natürlich ganz schwer für die Salzburger. 4 Minuten Nachspielzeit.
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Tor für Atletico!
Da ist es passiert: Atletico Madrid geht wieder in Führung. Joao Felix, der gerade eingewechselt wurde, kommt nach einem Getümmel im Strafraum der Salzburger an den Ball und verwandelt.
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Die letzten Minuten in diesem Spiel laufen. Und es steht nach wie vor 2:2. Das selbe Ergebnis für Salzburg also wie beim Auftakt gegen Lok Moskau. Bloß war die Leistung heute deutlich überzeugender.
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Freistoßsituation für Salzburg, Szoboszlai tritt an. Der kann das, das wissen wir. Der kann das sogar sehr gut. Position: Linke Strafraumgrenze. Aber Ramalho steht im Weg. Schade.
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Es ist echt schön anzuschauen, wie sich die Salzburger hier immer wieder versuchen durchzukombinieren. Dafür geht man auch großes Risiko. Das Spiel ist hier völlig offen.
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Koke hat die Chance, nach einem Pass von Trippier trifft der Spanier den Ball nicht gut genug. Stankovic ist zur Stelle.
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70 Minuten sind vorbei und es steht weiter 2:2. Was für Salzburg durchaus ein respektables Ergebnis wäre. Dass sie aber mehr wollen, sieht man hier deutlich. Immer wieder arbeitet man sich nach vorne. Oder versucht es zumindest.
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Es gibt hier jedenfalls kaum Gelegenheit, einmal durchzuschnaufen. Weder für Salzburg und Atletico Madrid, noch für mich. Dafür passiert in diesem Spiel zu viel. Noch sind knapp 25 Minuten zu spielen.
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Immer wieder Joao Felix
Wieder Joao Felix. Atletico zeigt immer wieder, wieso sie als eines der besten Teams in Europa gelten. Joa Felix zieht nach einem schönen Zuspiel aus knapp 18 Metern ab, der Ball geht aber drüber.
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Das ist hier, soviel sei nach knapp einer Stunde schon einmal angemerkt, ein echt unterhaltsames Spiel. Viele Offensiv-Aktionen, beide Teams halten sich nicht lange in der Defensive auf, sondern schalten schnell um.
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Es geht hier gerade hin und her. Erst eine Kopfballchance für Atletico Madrid, dann Salzburg mit der Chance. Oblak ist mit den Fingerspitzen dran und lenkt den Ball zur Ecke. Die beiden Teams schenken sich hier jetzt nichts.
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Tor für Atletico Madrid!
52. Minute: So schnell geht es: Atletico Madrid gleicht aus. Salzburg verliert etwas leichtfertig den Ball im Mittelfeld, Joao Felix und Correa arbeiten sich durch. Joao Felix netzt am Ende ein. Lange hat die Führung nicht gehalten.
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Toooooor für Salzburg!
47. Minute: Was für ein Start in Halbzeit zwei! Berisha grätscht den Ball ins Tor. Ulmer wird auf der Seite geschickt, passt in die Mitte. Oblak rutscht vorbei und Berisha ist zur Stelle. Besser hätte es für Salzburg hier gar nicht beginnen können. Und plötzlich steht es 2:1!
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Weiter geht es!
Der Schiedsrichter pfeift, die zweiten 45 Minuten laufen.
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EM-Quali-Kracher
Pause ist auch beim Frauen-Nationalteam, das gerade in der EM-Qualifikation gegen Frankreich im Einsatz ist. Die Französinnen sind zwar besser, Torfrau Manuela Zinsberger hält bislang aber alles, was es zu halten gibt. Es steht noch 0:0.
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Pausenpfiff!
Zwei Minuten gab es Nachspielzeit, jetzt ist aber Schluss. Vorerst zumindest. Es bleibt beim 1:1, was auch in Ordnung geht. Atletico zwar in Summe etwas besser, aber Salzburg hat sich gut zurückgekämpft.
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Nächste Chance für die Salzburger. Koita kommt über die rechte Seite und versucht es direkt, weil in der Mitte kein Platz ist. Der Schuss geht ins Außennetz des Madrider Tores. Salzburg jetzt wieder etwas im Aufwind.
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Toooor für Salzburg!
40. Minute: Da fällt das 1:1! Salzburg mit etwas Glück, Berisha passt nach rechts auf Szoboszlai, der einfach mal abzieht. Und der Ball passt.
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Camara versucht es mal aus der Distanz, eher aus der Verzweiflung heraus. So wirklich kommen die Salzburger aktuell nicht mehr durch. Knapp fünf Minuten sind in Halbzeit eins noch Zeit.
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Suarez versucht es
Suarez probiert es auch mal. Der Ball kommt hoch in den Strafraum, Suarez stellt seinen Körper gegen Kristensen rein und kommt zum Schuss. Stankovic kann aber am kurzen Eck abwehren. Aber: Atletico gerade spielbestimmend.
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Rose jubelt, nächste Chance für Llorente
Ein Ex-Salzburg-Trainer darf übrigens gerade jubeln: Mönchengladbach, mit Coach Marco Rose, ist gegen Real Madrid mit 1:0 in Führung gegangen.
Während hier Llorente die nächste Chance vorfindet. Erst bekommt er den Ball stark durchgesteckt, läuft fast alleine auf Stankovic zu, legt den Ball aber am Tor vorbei.
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Tor für Atletico Madrid!
29. Minute: Llorente trifft zum 1:0 für die Hausherren. Ein Schuss aus knapp 18 Metern, Stankovic ist noch dran, der Ball schlägt aber im langen Eck ein.
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Knapp 18 Meter die Distanz, Herrera richtet sich den Ball her. Der Schuss wird aber von der Mauer abgelenkt und geht deutlich drüber. Auch die folgende Ecke bringt nichts ein.
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Chance und Gelb
Joao Felix arbeitet sich in der Mitte durch, Wöber stoppt ihn kurz vor der Strafraumgrenze. Gelb für Wöber und eine gefährliche Freistoßdistanz für Madrid.
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20 Minuten sind gespielt. Salzburg weiter aktiv, auch, wenn Atletico Madrid die besseren Chancen hatte. Aber die Anfangsphase darf hier als durchaus gelungen bezeichnet werden.
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Joao Felix mit Gefühl
Joao Felix bekommt den Ball von Herrera perfekt in den Strafraum gehoben und löst sich gut von seinen Bewachern. Und der Portugiese versucht das artistisch zu lösen, sein halber Fallrückzieher landet aber an der Latte. Glück für Salzburg.
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Gelb für Ramalho
Erste Verwarnung für Ramalho, nach einer Aktion gegen Suarez. Atletico mit einer Ecke, Herrera kommt aus der Entfernung zum Abschluss. Der Schuss wird aber abgeblockt.
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Salzburg versteckt sich hier bislang nicht und macht, was Salzburg eben so macht. Hoch anpressen und mutig nach vorne spielen. 10 Minuten liegen hinter uns. Weiter 0:0.
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Die ersten 5 Minuten sind gespielt, noch ausgeglichen. Beide Teams haben sich bereits einmal nach vorne gearbeitet, ohne etwas Zählbares rauszuholen.
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Auf die Plätze, fertig, los!
Die erste Halbzeit wurde soeben angepfiffen. Es wird also ernst.
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Thiem hatte etwas Mühe, hat aber gewonnen. Wir können uns also auf Salzburg konzentrieren. Da geht es in einer knappen halben Stunde los.
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Die Startelf der Madrilenen
Und so sieht das auf Seiten Atletico Madrids aus:
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Die Aufstellung der Salzburger
Etwas Zeit bleibt uns noch, die Salzburger haben aber bereits ihre Startelf bekannt gegeben. Und die sieht so aus:
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Auf ein Neues!
Nach dem 2:2 gegen Lok Moskau zum Start in die Gruppenphase der Champions League wartet auf Salzburg der erste Hochkaräter. Die Marsch-Elf ist heute Abend gegen und bei Atletico Madrid gefordert. Um 21 Uhr geht es los, wir tickern wie immer live.
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