Ein Elfmetergeschenk half schwachen Salzburgern

Jonatan Soriano traf vom Elfmeterpunkt.
Österreichs Meister gewann das Hinspiel in der 3. Qualifikationsrunde bei Partizani Tirana glücklich.

Der Grundstein für den Aufstieg ins Play-off ist gelegt: Salzburg siegte im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde bei Partizani Tirana in Elbasan mit 1:0 – trotz einer unterirdischen Leistung gegen Albaniens Vizemeister.

Salzburg-Trainer Óscar Garcia hatte im Vergleich zum verpatzten Bundesliga-Start bei Sturm (1:3) die Mannschaft kräftig umgestellt. Dass Schwegler, Bernardo und Soriano in der Startelf standen, war zu erwarten. Dass Samassékou zu seinem Europacup-Startelfdebüt kam, war unerwartet.

Blackout des Debütanten

Der 20-Jährige aus Mali ersetzte den laut Óscar "müden" Laimer, war aber in der Rolle des nach Leipzig abgewanderten Spielmachers Keita ebenso überfordert wie Laimer zuvor. Dem nicht genug: Mit zwei unnötigen Fouls innerhalb vier Minuten, für die er zurecht zwei Mal die Gelbe Karte sah, schwächte er Salzburg.

Das erste Duell der Salzburger mit einer albanischen Mannschaft war ein Langweiler der extremen Sorte. Fehlpässe prägten das Spiel des österreichischen Meisters. Von Automatismen war nichts zu sehen, obwohl mit (dem erneut schwachen) Dabbur nur ein Neuzugang in der Startelf stand.

Ohne Chancen

Die Umstellung auf das von Óscar präferierte 4-3-3-System hat seine Elf auch im fünften Pflichtspiel nicht geschafft. Österreichs Serienmeister schaffte es, gegen Albaniens Vizemeister, der in seiner Klubhistorie erst vier (!) Gegner in 25 Europacup-Duellen ausschalten konnte, in der ersten Hälfte keine einzige Chance herauszuspielen.

Die fußballerisch limitierten Albaner spielten wie erwartet: Mit einem 4-1-4-1 versuchten sie, die defensiven Räume zuzustellen. Das gelang besser als die Konter, die von Óscar im Vorfeld der Partie als gefährlich eingestuft worden waren. Aber Partizani konnte sich in den ersten 45 Minuten wenigstens einmal gefährlich dem Tor nähern. Aber den Ghanaer Caleb Ekuban verließ der Mut im Strafraum (36.).

Unnötiges Foulspiel

Nach der Pause war der Ausschluss von Samassékou (54.) der erste Höhepunkt. Partizani war in Überzahl spielbestimmend. Doch dann machte Ibrahimi ein völlig unnötiges Foulspiel an Berisha im Partizani-Strafraum. Kapitän Soriano, der bis dahin unter der Wahrnehmungsgrenze agiert hatte, nahm das Elfmetergeschenk der Albaner dankend an und verwertete locker zum 1:0 (70.).

Drei Minuten später humpelte der Spanier aber vom Platz – nach einem schweren Foul von Kalari, der ebenfalls zurecht ausgeschlossen wurde. Das wars, denn auch dieses Spiel hatte glücklicherweise ein Ende. Salzburg siegte 1:0 - dank eines Treffers aus dem einzigen Schuss auf das Tor. Das Rückspiel findet kommenden Mittwoch in der Red-Bull-Arena statt.

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