Drei Vereine im Minus: Die Finanzen der Bundesligaklubs

FUSSBALL TIPICO-BUNDESLIGA GRUNDDURCHGANG: FC FLYERALARM ADMIRA - WSG SWAROVSKI TIROL
Während Salzburg in der letzten Saison einen Millionen-Gewinn einfuhr, verzeichneten drei Klubs einen Verlust.

Am Freitag-Nachmittag veröffentlichte die Bundesliga die Geschäftszahlen (hier zum Download) für die zurückliegende Saison der Vereine in den höchsten beiden Spielklassen. Die Bilanz liest sich vor allem für Serienmeister Red Bull Salzburg mehr als erfreulich. So machte der Titelverteidiger in der Saison 2018/19 mehr als 23 Millionen Euro Gewinn. Ebenfalls im Millionenbereich wieder finden sich die - zurzeit mit finanziellen Sorgen kämpfende - Wiener Austria (Rund 2,2 Millionen Euro) sowie der LASK (1,25 Millionen).

Drei Bundesligisten verzeichneten hingegen einen Verlust. Am schlimmsten fällt die Bilanz bei der Admira aus: Die sich aktuell im Abstiegskampf befindenden Niederösterreicher schrieben ein Minus von 389.000 Euro. Ebenfalls rote Zahlen schrieben der WAC (-141.000) und Mattersburg (-44.000).

Die Salzburger stehen in punkto Eigenkapital mit 44,045 Mio. Euro ebenfalls am besten da, weisen aber auch ein Fremdkapital von 24,323 Mio. auf. Bei den Wiener Klubs stellen sich die Relationen vor allem aufgrund der Stadion-Kredite anders dar: Rapid hat ein Eigenkapital von 15,106 Mio. und ein Fremdkapital von 45,109 Mio. Euro, die Austria 4,309 Mio. Euro Eigenkapital und 76,175 Mio. Fremdkapital.

Rapid mit 50 Millionen Euro Umsatz

Was den Umsatz angeht, so findet sich auch Rapid im Spitzenfeld wieder: Mit mehr als 50 Millionen Euro belegen die Hütteldorfer in dieser Wertung Platz zwei hinter Salzburg. Sturm Graz belegt mit knapp 19 Millionen Euro den vierten Rang hinter der Austria. Den geringsten Umsatz verzeichnete in der letzten Saison Hartberg mit 4,3 Millionen Euro.

Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Ausgaben, ist es auch Tabellenführer Salzburg, bei dem die Kosten für Personal am höchsten sind. Während Salzburg knapp 52 Millionen Euro dafür aufwendet, sind es bei Rapid rund 22 Millionen und bei der Austria 14,5 Millionen. Die Violetten sind hingegen die Nummer eins, wenn es um Geld für Agenten und Spielvermittler geht. Hier liegt man mit 1,5 Millionen Euro vor dem Stadtrivalen (Knapp 1,4 Millionen).

In der 2. Liga sieht die finanzielle Lage vor allem bei Spitzenreiter Austria Klagenfurt trist aus. Die Kärntner weisen bei einem Anlagevermögen von 40.000 und einem Umlaufvermögen von 205.000 Euro ein negatives Eigenkapital von 3,64 Mio. und ein Fremdkapital von 3,885 Mio. Euro auf. Das vergangenen Geschäftsjahr brachte ein Minus von 1,858 Mio. Euro.

Der zweite Aufstiegsaspirant SV Ried hält bei einem negativen Eigenkapital von 262.000 Euro und einem Fremdkapital von 4,013 Mio. Die vergangene Saison wurde mit einem 2.000-Euro-Defizit abgeschlossen. Nicht einfach scheint die Lage auch bei Austria Lustenau (negatives Eigenkapital 415.000/Fremdkapital 955.000), dem Kapfenberger SV (579.000/2,384) und Vorwärts Steyr (326.000/521.000) zu sein.

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